GIB DER WELT ETWAS WONNE
Oft ist das Leichteste das Beste. Allerdings nicht immer.
Es ist leichter, dass du nach Süßigkeiten greifst, als dass du dir ein Essen kochst. Es ist leichter, im Stuhl sitzen zu bleiben, als davon aufzustehen. Und so weiter.
Ich möchte gerne, dass ihr das Leben leicht nehmt, dennoch rede Ich nicht davon, das Leben leicht machen bedeute, den Weg des geringsten Widerstandes zu nehmen. Leicht und der Weg des geringsten Widerstandes sind nicht immer das gleiche. Manchmal schafft das Einschlagen des Weges des geringsten Widerstandes mehr Pferdefüße, als es solche fortschafft.
Aber schwerer ist nicht immer das Beste, nicht auf lange Sicht. Mir ist aufgefallen, Meine Geliebten, dass ihr öfters den schweren Weg gewählt habt. Vielleicht seht ihr nur später, dass ihr den schweren Weg wähltet, und womöglich seht ihr es nicht einmal dann. Wovon Ich rede, ist, dass ihr manchmal das Leben schwerer macht, als es zu sein braucht. Schwerer meint nicht vortrefflicher. Vielleicht habt ihr das gedacht. Schwerer meint nichts mehr als schwerer.
Es ist vielleicht besser, von dem Denken abzulassen, das Leben sei entweder leicht oder schwer. Lasst Uns fortan nicht mehr von leicht oder schwer reden, sondern lieber von entzückend. Lasst uns das Leben für euch und für Andere reizend und lieblich machen. Lasst uns euch sehen als solche von königlicher Abstammung, was ihr seid, desgleichen Andere als von königlicher Abstammung, was sie sind, und lasst uns eine Welt von solcher Wonne herstellen, dass niemand gerne irgendwo anders sein möchte, nicht einmal, wenn du ihnen Freifahrscheine in die Hand drücktest.
Es wird für dich wohl leichter sein, zu sehen, wie du das Leben für Andere ein wenig angenehmer machen kannst, als zu sehen, was du für dich selbst tun kannst. Lasst uns also bei den Anderen anfangen. Lasst uns den Pfad für Andere glätten, den sie nehmen, und du wirst ihn ebenfalls nehmen können.
Es gibt Gebiete in deinem Leben, auf die du nicht zugreifen und die du nicht ändern kannst, obschon es auch da Ausnahmen gibt. Du kannst dein Geburtsdatum, oder als wer du geboren wurdest, nicht ändern. Du kannst deine Größe oder deine Augenfarbe nicht ändern. Was du ändern kannst, ist, wie du dich bei diesen Eigenschaften fühlst. Geliebte, wieso solltet ihr euch überhaupt um sie scheren? Sich um sie kümmern kann euch bloß an die Vergangenheit nageln, so, als stünde die Vergangenheit neben euch oder sogar vor euch. Die Vergangenheit steht nirgendwo. Die Gegenwart steht überall.
Stehe heute auf und raus aus deinem Stuhl, und tue für jemanden etwas Liebevolles. Denke an jemanden oder an Viele, denen du einen kleinen Dienst erweisen kannst, der ihnen Glück überreicht. Vielleicht bietest du ihnen deinen Platz an. Vielleicht ein Lächeln. Pflücke ihnen vielleicht eine Blume, oder drücke ihnen die Wange. Geliebte, gebt der Welt etwas Entzücken. Überrascht sie. Ihr könnt euch selbst überraschen. Eine gute Überraschung dann und wann, das mögt ihr.
Seht, die Welt ist heute in Schwarz und Weiß präsentiert, und es liegt nun an euch, sie zu kolorieren. Es liegt nun an euch, die Welt zu illuminieren. Es liegt nun an euch, sie zu schönen. Es liegt nun an euch, die Welt aufzuhellen, damit sie erblickt wird, wirklich erblickt wird in Meinem Licht, Geliebte, in Meinem Licht.
Wenn ihr die Wahl habt zwischen dem Polieren eurer Schuhe oder der Welt, so poliert die Welt.
Wenn ihr die Wahl habt zwischen dem Aufbringen von Lippengloss auf euch oder auf der Welt, so nehmt die Welt dafür. Macht sie heller und rosiger.
Wenn ihr die Wahl habt, euren Haaren oder der Welt ein blondes Aussehen zu geben, dann macht die Welt goldener und macht euch nichts aus euren Haaren.
Ihr, Geliebte, seid hier für die Welt.