Denke Mich als einen Gott auf Erden. Denke Mich mehr als einen Gott auf Erden als einen im Himmel. Wo immer Ich bin, ist der Himmel. Wo immer du bist, ist ebenfalls Himmel, wenn du das doch bloß wüsstest. Was wäre, wenn Ich dir sagen sollte, dass die einzige Realität der Himmel ist? Alles Sonstige ist unrichtig. Alles Sonstige ist verrückt.
Ihr wurdet auf die Erde verbracht, um den Himmel zu finden. Das ist eure schlichte Aufgabe. Macht es euch nicht schwer. Macht es leicht.
Zuallererst, entlasst das Verurteilen als eine Auffassung. Alles, was du beurteilst, gelangt dazu, in deinem eigenen Leben abzulaufen. Verurteilen ist eine Art Heirat. Dein Bespötteln ist eine Einladung für das, was du beurteilst. Es ist, als würdest du sagen:
„Ich wähle dich, dasjenige, was ich gering schätze. Es mag sein, ich verschmähe dich, doch indem ich das tue, kennzeichne ich dich als mein. Ich bringe einen Kontrollvermerk an dir an, der besagt, dass du mein bist, und dass wir uns wieder begegnen werden. Du wirst zu mir zurückkommen. Du wirst mein Leben betreten, so lange bis ich entlasse, was ich festgehalten habe. Was ich behalten habe, ist meine Beurteilung. Du wirst zu mir in mein Leben zurückkommen, um mir dabei zu helfen, meine Beurteilung loszulassen. Ich beurteilte den Halter von dir, und auf diese Weise machte ich dich zu dem meinen. Ich beurteilte den Halter von dir dafür, dass er dich hatte, und du wirst mich auffinden, um meine Verurteilung zu ersetzen. Verurteilung ist eine Art von Absenken. Es mag sein - ich denke, es hebe mich an, indes stoße ich einen Anderen hinunter. Um das zu erreichen, gehe ich mit ihm zu Boden.
Ich habe keine Beurteilungen mehr über. Wie viel kann ich sehen, wenn ich voller Beurteilung bin? Wie lange kann ich meine Beurteilungen festhalten? Wie bald werde ich meine Beurteilungen tilgen und sie durch die Parteilosigkeit der Natürlichkeit ersetzen?
Ich beurteile weiterhin die Dinge. Ich kategorisiere. Ich sage: 'Das ist gut und das schlecht.' Und so ziehe ich eine Linie zwischen Himmel und Erde. Ich teile sie in meinem Geist. Ich stoße weg und ziehe heran. Indes findet mich das, was ich fortstoße, später.
Muss ich weise werden, bevor ich einfach sein kann? Ist Weisheit lediglich das Umlernen vorheriger Sichtweisen, so lange, bis ich keinen anderen Weg mehr habe, als bloß Unschuld zu sehen? Ist Gott der unschuldigste unter allen?
Irgendwo hinter all meinem Aburteilen liegt Unschuld. Ich grabe nach ihr.
Ich habe Gott einen Beurteilenden genannt und saß über Ihn zu Gericht. Wenn ich Gott einräume, der Freund und Liebhaber der Menschheit zu sein, der Er ist, dann werde vielleicht auch ich ohne Verurteilung sein.
Ich habe es nicht nötig, Noten zu verteilen. Ich habe es nicht nötig, die Dinge recht zu machen. Ich brauche schier sein, und Seien weist kein Beurteilen aus.
Beurteilen nimmt bestimmte Dinge als gegeben an, anderenfalls würde es nicht Beurteilungen ausführen. Es geht um jene Dinge, die ich los zu lassen habe. Es ist mein vergangenes Denken, das ich gehen zu lassen habe. Meine vergangenen Gedanken waren Verurteilungen. Ich sehne mich, von der Vergangenheit erlöst zu werden!
Beurteilungen sind indes vergangene Dinge, und sie haben mit ihrem Nutzen ausgedient. Ihre Nützlichkeit bestand darin, mich zu unterweisen, keine andere.
Nun unterweise ich mich selbst in Gott. Ich knie mich vor Dir, damit ich sehen kann. Ich knie mich vor Dir nieder, damit ich entgegen nehmen kann. Ich knie mich vor Dir nieder, damit ich Deiner Schöpfung Ehre erweisen kann.
Wie konnte ich dem gegenüber so undankbar sein, was Du geschaffen hast?
Du gabst mir ohne einen Gedanken der Beurteilung. Du hast mich nie beurteilt. Du fandst mich nie mangelhaft. Du segnetest mich.
Vielleicht sind Segnungen ein Ausdruck von Nichtbeurteilung, und aus diesem Grunde bist Du ein derartiger Segner und Segen.
Wann kam das Beurteilen derart stark ins Spiel? Ich entsinne mich nicht, wann ich die Richterrobe anzog, aber ich lege sie jetzt ab. Ich möchte weder beurteilt noch Beurteilender sein.
Ich möchte wie Du, Gott, weitsehend sein. Ich möchte meine Enge nicht mehr länger. Sie beschränkt mich. Ich möchte so frei sein wie Du. Ich möchte Andere von meinen Ketten der Beurteilung befreien. Meine Verurteilungen sind meine Einschränkungen, und somit befreie ich mich jetzt von ihnen. Ich bin an meine Beurteilungen gekettet, und nun nehme ich sie weg und lege sie ab. Ich bin ein Fußreisender, und kein Beurteiler.
Das, was ich aufbrauchte, hat mich aufgebraucht. Und nun bitte ich um Deinen Segen, unterdessen ich mich auf einen beurteilungslosen Pfad hinaus wage.“
Und Ich zeige dir den Weg. Wie in allen Dingen zeige Ich dir den Weg. Komme mit Mir.