SEI EIN SEGEN
Wenn du gewiss bist, wie die Dinge sein und wie sie verlaufen sollten, dann legst du wahrscheinlich zu viel Zutrauen in dein persönliches Wissen und nicht genügend in das Meine. Wenn du dir sehr über Dinge, wie sie sein sollten, sicher bist, dann fasse ins Auge, dass es für dich förderlicher sein kann, mehr Fragen als Antworten zu haben. Wenn du im Besitz aller Antworten bist, hat dich das Urteilen am Kragen. Wenn du dich im Urteilen befindest, bist du sehr sicher. Wenn du sicher bist, verrichtet ein Element der Kontrolle seine Arbeit. Und, ja, du liebst es, in der Kontrollposition zu sein. Du liebst es, oben über den Dingen zu stehen.
Das ist eine Illusion, das weißt du, dass du oben über den Dingen bist, dass Kontrolle dir anliege und anliegen sollte.
Sich sicher sein trägt eine Endgültigkeit mit sich. Besser, ungewiss und offen sein. Habe Zutrauen in Mich und nicht so sehr in dein eigenes Bewerten. Das Ego ist sehr gewiss. Das Ego kommt sehr stark daher. Das Ego denkt, es weiß es besser als Ich.
Wenn du dir andere Menschen und was sie tun und nicht tun, anschaust, und du ziehst Schlussfolgerungen, vielleicht Folgerungen mit geschürzten Lippen, dann schaust du dir in dir selbst etwas an. Deine Folgerungshaftigkeit ist ein Signal dafür, dass es für dich etwas zum Anschauen gibt.
Wenn du enttäuscht bist, was dann hast du zum Leben bestallt, was nicht an dir war, es dafür zu bestallen? Was hattest du erwartet? Dienstbarkeit? Unterwerfung unter deinen Willen? Was ist deine Autorität? Was ist deine Verantwortlichkeit?
Es ist deine Verantwortung, ein größeres Bild zu sehen. Darin besteht sie. Kritiken sehen Kleines. Sie klinken sich in Einzelheiten ein, und sie mögen es gerne, jene auseinander zu klauben. Es ist leicht, die Dinge auseinander zu nehmen. Es ist besser, sie zusammenzuführen.
Es obliegt dir, zusammenzufügen. Das meint ein größeres Bild. Es liegt nicht dir an, zu sehen, was falsch ist. Es liegt dir an, zu sehen, was richtig ist. Und das lautet Sehen mit Liebe.
Und diejenigen, die dich kritisieren und die über dir zu Gericht sitzen, haben es nötig, dass du dir ein größeres Bild von ihnen machst.
Es braucht überhaupt keine Vision, Kleines zu sehen.
Es ist Meine Vision, die für Größe sorgt, nicht die deine. Freilich wirst du die Meine zu der deinen machen. Mit jedem Atemzug bekommst du über Meine Vision Bescheid. Du lernst, sie zu akzeptieren. Wenn du sie akzeptierst, ist sie sodann die deine.
Mache dein Leben nicht - nicht für dich noch für andere - zu einer Fallgrube. Lege deine Schwerter ab. Schwerter sind für kleine Kinder, die damit spielen.
Lege vor Anderen deinen Umhang ab, damit der Pfad des Lebens weicher ist.
Mache das Leben weich.
Es ist nicht gewieft, hart zu sein. Härte ist Zäune und Gräben Aufziehen, wohingegen es für sie keinen anderen Nutzen gibt, als das Leben außenvor zu halten.
Liebe deine Ideale und liebe die Menschen, die ihnen nicht gerecht werden. Liebe die Menschen, die das Leben nicht so sehen, wie du es tust. Und benedeie sie ihrem Leben. Ihr Leben ist das ihre, und nicht das deine. Du hast mit dem deinen genug zu tun.
Du bist in keinem Sinn des Wortes ein guter Richter. Du hast nicht die Fakten inne. Du selektierst Fakten. Auswählen meint, du lässt etwas aus. Beurteilen ist dich selbst zum Wachhund Ernennen, und du schaust durch schräge Augen, fertig zum Lospreschen.
Sei fertig zu lieben. Sei auch gegenüber jenen freundlich, die nicht freundlich sind. Dann und wann bist du nicht freundlich. Und infolgedessen hast du dir selbst nicht Freundlichkeit zugesprochen. Sei kein harter Talkmaster, am wenigsten mit dir selbst. Sei mildherzig. Ich segne Meine Kinder durch euch, und demnach segnen Meine Kinder einander an Meiner Stelle.