LADE GOTT EIN
Es ist gut für dich, Mich jeden Tag beim Aufwachen zu fragen: "Mein Gott im Himmel und auf Erden, was möchtest Du gerne, dass ich es heute für Dich tue?"
Schau, zu welchem Empfinden du dabei gelangst. Schau dir die Munterkeit an, mit der du aus dem Bett springst.
Du hast dich Mir in deinem Leben angeschlossen. Noch mehr – du hast gebeten, Mein Gebot abzugeben. Du, der du Mein abgegebenes Gebot bist, möchtest es gerne, Mich zu erfüllen. Es ist nicht anmaßend oder arrogant von dir, zu fragen, was du tun kannst, um Mir zu helfen. Das ist genau richtig so.
Ich, Der Ich Erfüllung von Verlangen bin, habe kein persönliches Verlangen. Wie könnte Ich? Der alles hat, was könnte Ich benötigen? Was wohl könnte Mir fehlen? Ich bin der Einzige im Leben, Der nicht auf Seinen eigenen Gewinn aus ist. Meine Gedanken sind nicht für Mich selbst. Sie sind für dich. Du, der du Mein Gedanke bist, hast Meine Gedanken über dich, aufbereitet zu ihrer Erfüllung.
Meine Neigung beläuft sich auf dein Höchstes. Meine Neigung heißt, dass du dich in Größe zum Einssein von allem, und dazu, es jetzt zu verkünden und zu verkörpern, erhebst. Dafür stehst du. Du stehst ganz bestimmt nicht für Kleinheit.
Ich benutze das Wort Neigung, weil das, was bereits erfüllt ist, nicht, wenn man es genau nimmt, Bestreben genannt werden kann. Was ist das Wort für verwirklichtes Streben? Kein Wort ist groß genug. Ganz bestimmt kann Ich es nicht Mein Wunsch nennen, auch nicht mal Mein zur Verwirklichung gelangter Wunsch, denn Wunsch ist etwas zu sehr Stillliegendes, und Meine Gedanken sind nie stillstehend. Sie sind immer zweckgerichtet. Du, Mein sterbliches Seinswesen, denkst schier, etwas sei nicht erfüllt worden, und somit fühlst du dich unerfüllt. Deine Tasse ist voll, dein Hunger aber nicht.
Ich möchte Meine Neigung zu dir Meinen Willen nennen.
Ich habe Bedarf an nichts. Ich, Der Ich alles bin, habe keinen Mangel. Nichts fehlt. Nicht einmal deine Begleitung ist etwas, was Mir fehlt, da Ich jeden Augenblick bei dir bin. Deine Gesellschaft von Mir mag dir vielleicht fehlen, denn oftmals spürst du die Fülle Meiner Liebe, die dich umfängt, nicht.
Mitunter denkst du, Ich möchte etwas von dir. Möchtest du diese Vorstellung nunmehr entlassen?
Wenn du am Morgen aufwachst und fragst, wie du Mir dienen könnest, reflektierst du eben Meinen Gedanken, denn, worum, außer um das, erbitte Ich dich? "Was kann Ich heute für dich tun, du, der du denkst, etwas sei ungetan?" Das ist Meine Einladung an dich. Wenn du fragst, was Ich gerne möchte, dass du es tust, wiederholst du Meinen Gedanken. Du wiederholst Meinen Gedanken an Mich, den Macher dessen.
Kinder wiederholen immerfort, was sie hören.
Du wirfst Meinen Gedanken als Echo zurück.
Bald wirst du Meine Liebe als Echo zurückwerfen.
Falls es für dich zu viel ist, heute Meinen Willen einzuladen, dann lade Mich dazu ein, dich zu begleiten. Du ahnst bereits, dass Ich das tue, und es gibt Augenblicke, wo du dir dessen sicher bist, doch gibt es viele Zeiten, in denen du dir überhaupt nicht sicher bist, und noch mehr Zeiten, in denen du dir sehr sicher bist, dass Ich nicht bei dir bin.
Bitte Mich, dich zu begleiten. "Komme heute mit mir, Gott. Komme mit mir. Komme mit mir, wohin ich auch gehe. Und verhilf mir zu einem Gewahrsein von Dir." Zum wenigsten kannst du fortan sicher sein, dass du darum gebeten hast.
Denke an den erlangten Unterschied in einem Tag oder in einem Leben, sobald du mit dem Gedanken den Anfang nimmst, Mich zu bitten, mit dir mitzugehen. Etwas Großes in dir erhebt sich hoch genug, um einem König gegenüber eine Einladung auszusprechen!
Du mögest auch gewiss sein, dass Ich deine Einladung entgegennehme. Ich empfange jeden deiner Gedanken – ganz gewiss werde Ich einen Gedanken mit Meinem Namen darauf in Empfang nehmen. Ich schickte dir vor langer Zeit Meine bejahende Erwiderung auf deine bestimmte Einladung zu. Ich möchte dir jetzt sagen, dass Ich sie annehme, und Meine Annahmeerklärung besteht in Meiner Gegenwärtigkeit. Ich erkläre persönlich die Annahme der Einladung, nicht per Botschaft, sondern per Ankunft.