GOTTES SICHT
Wenn du durch die Blätter eines Baumes schaust, kannst du die Blätter sehen, und du siehst über die Blätter hinaus. Jenseits der Blätter ist der Himmel, und jenseits davon die Sonne, und jenseits davon jene Galaxien, und jenseits davon – noch mehr. Du kannst dein Auge auf dem vertrauten Blatt konzentriert halten, oder du kannst sie auf dasjenige darüberhinaus scharfstellen. Du wählst, was du dir anschaust.
Du kannst das Blatt allein anschauen, und du kannst es studieren, und mittels dieses Blattes allein kannst du auch den Himmel, die Sonne und das Fernere, das dahinter liegt, sehen.
Du kannst den Himmel genauso durch ein Blatt sehen wie durch die Sterne. Es geht nicht so sehr darum, worauf du dich scharfstellst, es geht mehr um deine Sicht, die scharfstellt. Wer schaut, ist genauso von Bedeutung, wie wohin man schaut.
Zwei Menschen schauen sich die gleiche Sache an, und sie sehen anders.
Stell dir all die Wahlen vor, die du hast.
Ich bin überall, und, wenn Ich überall bin, kann Ich überall und in allem gesehen werden. Das Licht deiner Sicht kommt dem Licht gleich, oder es übertrifft das Licht, das du siehst, wie es auf dich scheint.
Die menschliche Aufmerksamkeit lag bislang auf dem Licht, das hereinscheint, und weniger auf dem Licht, das hinausscheint. Die Aufmerksamkeit lag mehr auf dem, was hereinkommt, als auf dem, was hinausgeht. Menschliche Aufmerksamkeit hat gezählt und verwaltet, sie hat nicht gegeben, und, das ist wahr, sie hat nicht entgegengenommen. Entgegennehmen ist nicht ganz das gleiche wie Bekommen. Du bist kein Croupiers des Lebens, der die Chips zu sich her zieht.
Ich sage euch, ihr seid Mein Geschenk. Wenn ihr Mein Geschenk seid, dann seid es. Ein Geschenk ist weder ein Greifer noch ein Schieber. Ein Geschenk ist das was ist. Es gibt sich selbst statt, geöffnet zu werden. Es gibt sich selbst statt, entgegengenommen zu werden. Und ein Geschenk nimmt in Empfang, was es gibt. Wir können sagen, ein Geschenk gibt Wertschätzung. Die Wertschätzung wird vom einen zum anderen weitergereicht. Das ist das Geschenk.
Deine Sicht kann kurz oder lang sein, wisse freilich, dass deine Sicht ebenso ein Geschenk ist, und dass das Geschenk geteilt, ausgetauscht wird.
Auf der Erde ist es von großer Wichtigkeit, wohin deine Augen blicken, und was deine Augen sehen.
Sieh deine Augen als Segnungen. Sie sind dein Segen, dir überreicht, um deine Beziehung zum Universum auszuweiten. Und deine Augen sind auch der Segen, den du gibst. Deine Augen vermögen die Welt für dich und für Andere zusammenzuziehen und zu erweitern. Deine Augen vermögen diejenigen von Anderen zu öffnen. Öffne zunächst deine Augen, und dann wirst du diejenigen von Anderen geöffnet haben. Eines führt zum anderen.
Blinzle nicht mit deinen Augen. Verenge sie nicht. Weite sie, und lass mehr Licht hinaus. Nimm Meine Augen der Liebe ein und sieh durch sie. Du wirst, das meine Ich, Meine Augen einzunehmen zu haben, obschon sie eigentlich die deinen sind, denn du scheinst es nötig zu haben, dich zunächst an sie zu gewöhnen. Du mögest in sie hinein wachsen, und ebendas tust du.
So wie ein Junge den Anzug seines Vaters um sich hat, in den er hineinwachsen möchte, so hast du deines Vaters Augen. Zur Zeit schaust du durch sie, doch nur durch einen Teil von ihnen. Weite nun dein Sehfeld, und du wirst in Gesamtheit durch Meine Augen sehen.
Als ich dir Meine Augen gab, habe Ich Mich nicht geirrt. Ich habe Mein Augenlicht nicht fehlplatziert. Ich wusste genau, dass es dir passen, und gut passen würde. Ich wusste, du würdest sie nutzen, Meine Sicht, und Ich wusste, du würdest erkennen, dass sie die deine ist, um sie in Einsatz zu bringen und sie einer ächzenden Welt zu geben.
Meine Sicht, die Ich dir gab. Und nun gibst du Meine Sicht demjenigen, auf das du siehst.
Das ist ein großes Unternehmen, bei dem Wir uns befinden. Du hattest nicht gedacht, es handle sich um ein winziges Herumtrollen. Tief in deinem Herzen wusstest du, du befindest dich auf etwas Großem, auf etwas Ausgedehntem, auf etwas Enormem. Und unterdessen Meine Augen durch dich die Weite sehen, dehnt sich die Weite selbst aus, sodass du ferner hinaus sehen kannst.
Sag Mir heute, was du siehst, während du darüberhinaus siehst.