ÜBERNIMM VERANTWORTUNG
Sobald du jede Anhaftung loslässt, wirst du angehoben. Loslassen ist Angehoben Werden. Du möchtest angehoben werden, aber nicht loslassen.
Immer wenn du dich inspiriert fühltest, wurde etwas in dir angehoben. Deine Anhaftung an die Dunkelheit lockerte ihren Griff. Du sahst das Licht. Du sahst einen neuen Weg. Das war dein Anheben. Du öffnetest eine Jalousie. Du ließt das Licht durch. Das Licht kam schlicht deswegen durch, weil du eine Jalousie aufgemacht hast.
Du hast blinde Flecken, und sie sind dir teuer. Du hältst sie dir als deine Kostbarkeit. Als deine Lieblings-Verleugnungen. Du scheinst zu empfinden, du habest sie zu ernähren.
Für Viele sind deine blinden Flecken deine gänzliche Realität. Du bist stolz, an ihnen festzuhalten. Du stellst dir vor, dass dieses oder jenes dieses oder jenes verursache, und dass du machtlos seist. Siehst du, wie du das Loch gräbst, in das du hineinfällst?
Vielleicht ist dein Halt Krankheit, Armut oder Einsamkeit, und du hast allerlei Beweise für die Gegebenheit. Du nähst dir deine Beweise in den Saum deines Hemdes oder in die Krempe deines Huts ein, und du behältst sie dort, um sie herauszuziehen, wann immer jemand oder etwas herankommt, um deinen Beweis zu erschüttern. "Hier ist es", sagst du. "Es war immer da. Es war immer so. Ich habe es geerbt, oder es mir eingefangen, oder es fing mich ein. In jedem Fall, ich bin Opfer. So ist das Leben." Und du verengst das Leben, indem du es an deine Ideen anklammerst.
Dein Anheften ist das gleiche wie Aufgeben.
Du wirst der Riese, der den Stein den Berg hinauf rollt, nur um ihn wieder herunter zu rollen. Das ist die Niederlage, die du dir selbst gegenüber als Urteil aussprichst. Das ist dein zirkuläres Denken.
Du denkst, und vielleicht sagst du es: "A und B verursachen X. A und B sind im Leben unumgänglich. Infolgedessen ist X unvermeidlich." Du liebst Beweise. Du bist auf sie stolz. Du denkst, sie befreien dich von der Verantwortung, indes stellen sie genau deine Verantwortung dar.
Lasst Uns einen Augenblick lang davon ausgehen, dass A und B existieren und existieren müssen, obschon das eine ärmliche Behauptung ist. Auch dann, es ist eine weite Dehnung bis zum X hin. Vielleicht bewirkt A das B, oder das B bewirkt das A, oder X bewirkt A und B, oder vielleicht bewirkt N sie alle, oder keines von ihnen hat mit dem anderen zu tun. Du machst absurde Korrelationen, und hältst sie fest, wie ein Kind an einer Puppe festhält und sie nicht loslassen möchte.
Du sagst, A und B verursachen deine Krankheit, oder vielleicht sagst du, nur A verursache dies, und B etwas anderes, gleichwohl, du sprichst einer Sache zu, sie sei die unvermeidliche Ursache für etwas, das du deiner Aussage nach nicht willst. Und dennoch hältst du diese Korrelation anscheinend fest und lieb an dir, lieber, als sie loszulassen.
Zögerst du derart, Verantwortung zu übernehmen?
Die Anhaftung an deine Ideen ist ein Mittel, um die Dinge dabei zu belassen, wie sie sind. Das ist kein Mittel des Wandels. Vielleicht liebst du dein laufendes Drama. Vielleicht bist du der Held oder die Heldin an der Pforte des Todes, oder bist du wieder einmal angeschossen oder ausgeraubt, und die Sirenen der Polizei oder der Ambulanz sind wie dein Ruf nach den Waffen – oder wie deine Wiegenlieder.
Auf jeden Fall, Geliebte, ihr verkauft Mich für dumm, unterdessen Ich euch zum Aufwachen rufe. Lasst die Vergangenheit und eure Ideen, die ihr entstammen, hinter euch. Eure Ideen sind eng. Sie sind gebunden. Sie halten euch in Knechtschaft.
Findet einige neue Ideen. Oder wendet eure gegenwärtigen um. Kommt in die Gänge. Entriegelt eure Welt. Begrenzt euch nicht länger. Für euch gibt es mehr, als ihr euch je vorgestellt habt. Ihr habt eure Füße in A und B festgeklemmt, während ein ganzes ABC vor euch liegt, dazuhin ein anderes Alphabet und danach ein weiteres, und da ist ein Horizont hinter einem Horizont, die mit Wahrheit dir entgegenrufen, mit Wahrheit, die weit über jede Idee hinausgeht, die du je erfasst hast.
Du hast deine Ideen erfasst. Du hast sie ausgeklügelt. Dann hast du sie zu deinen Glaubensüberzeugugen gemacht. Verorte deine Glaubensüberzeugungen. Identifiziere sie und lasse sie los. Sie sind dir nicht nützlich. Sie bringen dich zum Humpeln. Ersetze sie mit der Wahrheit. Fange von neuem an.