DER GEGENWÄRTIGE MOMENT
Gott sprach ....
Schau nicht auf die Vergangenheit, denn dann folgst du einem Schatten. Der Blick auf die Vergangenheit ist das gleiche wie dem Schatten folgen. Folge Mir. Ich bin die Gegenwart. Ich bin Jetzt.
Der Blick auf die Zukunft ist wie nach vorne springen. Du kannst nicht im voraus leben. Du kannst lediglich jetzt leben. Ob deine Augen nun nach vorne oder nach hinten blicken – du verfehlst die Pracht der Gegenwart.
Denkst du, der Gegenwart fehlt die Pracht? Was außer deinem Gewahrsein von Mir könnte fehlen?
Gewahrsein ist nicht Worte, herrührend aus dem Intellekt.
Gewahrsein ist ein Aufpolieren in deinem Herzen.
Dein Herz lebt in dem Moment.
Es schlägt die Trommel Meiner Liebe.
Das Sehnen ist dein Intellekt, wie er dein Herz heranzieht.
Du denkst, das Sehnen sei dein Herz, dein Herz freilich weiß es besser.
Du weißt es besser, manchmal lediglich wirst du überredet.
Sobald du denkst, etwas anderes sei besser als dein Herz, hast du dich selbst überredet.
Dieser Moment ist dein Moment.
Dies ist der einzige.
Hier ist er. Dir überreicht. Dir aufgedrückt. Der deine, zum Anschauen und Benutzen, je nach deinem Willen.
Dir wurde ein großes Meisterstück überantwortet.
Das gleiche Meisterstück wurde allen gegeben.
Akzeptiere es.
Stellst du seine Authentizität infrage?
Dieser Moment ist ein authentischer Moment für dich, indes du womöglich denkst, er sei nichts weiteres als ein Gekritzel und nicht viel wert. Demnach ist er das wert, was du denkst, weil sein Wert für dich dasjenige darstellt, was du ihm beimisst.
Man hat große Kunst beiseitegestoßen, da jemand ihren Wert nicht erkannt hat. Und sie wurde von einem Anderen an sich genommen, der sie schätzte. Jemand sah etwas in ihr, was ein anderer nicht sah. Das Meisterstück war nicht anders. Die Augen der Betrachter waren anders.
Betrachte den Schatz vor dir.
Man könnte sagen, dieser Augenblick ist deine Leinwand, und du malst auf ihr. Man könnte auch sagen, dass sie bereits bemalt ist, und in diesem Augenblick blitzt das Bild auf ihr auf, allerdings musst du selbstverständlich hinschauen.
Oder sieh diesen Augenblick, als wäre er ein Teich voller Wasser. Du kannst ihn aus der Ferne anschauen, oder du tauchst in seine Tiefe hinunter und kommst mit einem Fisch in der Hand hoch. Auf jeden Fall wirst du nass werden, wenn du in das Wasser gehst.
Triffst du die Wahl, dein Leben in den Zunahmen seiner Momente zu leben, oder ziehst du es vor, es von dir weg zu wühlen?
Ziehst du es vor, von etwas abzusehen? Oder zu warten?
Sieh es so, dass dir eine Mahlzeit serviert wurde. Du schaust sie an und denkst, es fehle etwas. Und du wartest auf das, was deines Erachtens fehlt, bevor du dich zum Essen entscheidest. Der Tisch wird abgeräumt, bevor du gegessen hast. Und dann wird der Tisch neu eingedeckt, und neue Mahlzeiten werden serviert, und du sehnst dich nach etwas, was zuvor auf dem Tisch war und jetzt nicht mehr.
Sei doch was das Leben anbelangt, nicht so eigen.
Du kannst all die Vorgeschmäcker auf deinem Tisch genießen, denn es ist das Leben, das für dich angerichtet ist.
Du kannst mit irgendwelchen Farben, die du eben vor dir findest, ein Meisterstück malen, oder du kannst hinsichtlich der Farben, mit denen du malen möchtest, wählerisch sein, das jedoch bedeutet einen Aufschub, und du könntest das Meisterstück verfehlt haben, das du nur dann und nicht später hättest malen können.
Das Sonnenlicht trifft nur in diesem Augenblick in dieser einzigartigen Weise auf das Wasser, danach trifft es anders ein.
Die Gezeiten kommen herein, und die Gezeiten gehen hinaus.
Das Wasser leckt am Strand.
Stell deine Füße in dieses Wasser.
Das ist der perfekte Augenblick.
Dieser vollkommene Augenblick ist wie eine Decke für dich auf dem Sand ausgebreitet, um dich darauf hinzulegen. Geh nicht drum herum, sondern zieh deinen Nutzen daraus. Umgehe weder das Wasser noch die Decke noch den Sand. Umgehe nicht dasjenige, was vor dir liegt, da es Ich bin, der sich vor dir befindet.