Gott redete …
Wenn ihr euch gedrückt fühlt, denkt ihr zu viel über euch selbst nach. Meint nicht, ihr wärt eine Ausnahme von dieser Regel. Einerlei was vor sich geht, einerlei was einen aufregt, Verlust, Schmerz, Langeweile, welche ihr erlebt, euer Referenzpunkt ist aus der Mitte heraus. Meine Kinder sind nicht zentriert, solange sie zu viel an sich selber denken. So viel ist allzuviel. Haltet euch fern, euch selber die Frage zu stellen: „Wie fühle ich mich heute?“ Es ist nicht die Frage, die es gilt, sie euch zu stellen.
Sagt zu euch stattdessen:
„Heute verzweige ich mich in meinem Leben. Wie ich mich fühle, ist nicht eine Angelegenheit von Belang. Egal wie ich mich fühle, ich bin hier, um zu dienen. Worüber ich auch nörgle, aufschreie, mich gräme, ich erhebe mich darüber. Ich bin nicht um meiner selbst hier auf der Erde. Ich bin hier, zu dienen, und zu Diensten sein, das möchte ich. Sowie ich mich nach Gelegenheiten zu dienen und umsehe, werde ich sie finden. Ich werde nicht einmal mehr eine Gelegenheit links liegen lassen.
Ich erinnere mich an die Märchen, wo die Prinzessin das erste Ding, was sie unterwegs gesehen hat, zu heiraten hatte. Sie sah nicht einen Prinzen, während sie entlangging. Tatsächlich sah sie einen Frosch. Gewiss ja, Frösche verwandeln sich in Prinzen. Möge ich mich daran erinnern.
Vielleicht sehe ich nicht eine blendende Gelegenheit unmittelbar und geradewegs jetzt, aber ich möchte keine einzige auslassen. Wenn ich ein Papier sehe, das aufzuheben ist, werde ich es auflesen. Was ich auch sehe zu tun, das werde ich tun. Es wird nichts zu Kleines für mich geben, es zu tun. Es ist nicht mehr länger eine Frage, ob ich es tun möchte. Es ist eine Frage meines Da-Seins und dessen Da-Seins für mich, es zu erledigen. Es wäre nicht vor mir in Erscheinung getreten, wenn es nicht für mich da wäre, es zu tun.
Je mehr Gelegenheiten zu dienen ich sehe, umso größer werden die Gelegenheiten sein, welche sich selber präsentieren. Es lässt sich nicht sagen, zu welchem Dienst ich gerufen werde, ihn zu erbringen. Ich habe die Fertigkeit des Herzens, zu sehen, dass es erledigt ist.
Was ich jetzt weiß, ist, dass es nicht an mir ist, die Kleinheit meiner selbst zu bedenken.
Sofern ich Verzweiflung oder Depression spüre, strecke ich mich inwendig in mir nicht nach Gott aus. In jenem Falle bin ich in eine Sackgasse gelaufen, und muss mich dort herausbringen. Gott und der Friede, den Er bringt, haben ihren Wohnsitz ebenfalls außerhalb von mir. Um Frieden zu finden, werde ich einigen Frieden der Welt hinzuzufügen haben. Ich kann mich selber nicht ausschließen. Ich kann mich bei der Welt nicht entschuldigen und vorgeben, sie brauche mich nicht. Ich kann nicht so tun, als wäre ich ein abgetrennt gehaltener Mensch. Ich kann mich nicht selber belügen, innerer Aufruhr sei göttlich, und er sei etwas, was ich weiterhin untersuchen sollte.
Egal wie sehr ich mich selber in einem warmen Federbett einwickeln möchte, ich werfe die Decke zurück und stehe auf. Ich konfrontiere die Welt nicht. Ich grüße sie. Ich ziehe mich an und gehe hinaus, und danke dem Allmächtigen Gott, dass ich die Befähigung habe, mich in Bewegung zu setzen. Ich danke Gott für meine Beine. Ich danke Gott für meine Schuhe. Und ich danke Gott dafür, mir die Initiative gegeben zu haben, aufzustehen und dem Dienst an Ihm nachzukommen.
Gott nimmt mich nach außerhalb von mir selber. Er führt mich zu den grünen Auen. Er sagt mir, dass ich dort andere Menschen zu leiten habe. Es ist nicht ausreichend, dass ich dort alleine aus mir selber heraus hingehe. Ich bin noch nicht bereit, mich eine Weile hinzulegen. Gott sagt mir, es sei ein Dienst an Ihm, welcher mich dorthin bringt, wo ich gerne sein möchte. In der Tat, anstelle von Flauten, entscheide ich mich für grüne Weiden. Dies ist meine Wahl, die zu treffen ist.
Ich hatte genug Selbstbemitleidung oder mich selber anzuprangern. Jetzt entscheide ich mich für den Dienst an Gott, und ich kann wissen, dass aller Dienst genauso gut einer an mir ist, ohne darüber nachzudenken.“