Natürlich, ihr wollt eure Gefühle bezüglich der Existenz des Lebens - eures Lebens - nicht in der Weise vortäuschen, als ob es nur nur unrealistische Hoffnungen wären und nichts dahinter stünde. Gleichzeitig müsst ihr auch nicht das Leben so ernst nehmen, wie ihr es zur Zeit zu tun beliebt. Ihr müsst all die Makel nicht noch herausstreichen. Ihr müsst einen Fehler nicht so ernst nehmen und schicksalshaft, wie ihr es möchtet, ob es nun euer Fehler ist oder der eines andern, oder ein Irrtum, den ihr Mir ankreidet.
Das Leben ist nicht immer eine Singlerche. Das ist kein Geheimnis. Aber zugleich seid ihr am Leben. Ihr habt das Geschenk des Lebens. Ihr seid lebendig! Das Leben ist etwas Gutes, wofür ihr dankbar sein könnt.
Das Leben ist keine Medizin. Das Leben schmeckt nicht immer bitter. Gebt dem Leben mindestens eine halbe Chance, wenigstens angenehm zu sein. Die Wahrheit ist, dass das Leben euch die meiste Zeit unterstützt. Das Leben tut die ganze Zeit sein Bestes für euch, doch ihr seht dies nicht immer.
Wenn etwas zutiefst Unerwünschtes euch trifft, ist dies ein Schlag. Es bringt euch zur Strecke. Es schlägt euch hart. All die guten Zeiten im Leben scheinen euch nicht kompensieren zu können, was euch geschehen ist, das zu schrecklich ist, um es zu betrachten. Ihr wisst nicht, wie ihr es mit Fassung tragen könnt.
Leidet, wie ihr müsst. Tut eure Schreie: „Wie konnte dies nur geschehen?" Das Leben ist fähig zu vielerlei. Wir können sagen, das Leben hat eine Spezial-Lizenz.
Aus eurem Bauchgefühl mögt ihr niemals über das hinwegkommen, was euch geschehen ist. Verständlicherweise könnt ihr euch nicht einfach zusammenreißen. Gleichzeitig helfen all eure Proteste, all die Ungerechtigkeit, all die zufälligen Umstände niemandem, am wenigsten dir nicht, der du vielleicht am meisten leidest.
Niemand würde deine Tragödie verharmlosen wollen. Niemand würde dir sagen, zum Beispiel wenn dein Kind gestorben ist: „Ach, Hunderte von Kindern sterben jeden Tag."
In der Form der Liebe und der Oberfläche der Liebe, wie ihr sie kennt, mag es keine Entschuldigung für das geben, was geschehen ist. Da mögen keine mildernde Umstände existieren, die du sehen kannst, aber am Ende des Tages zeigt sich eine Ursache. So unbegründet, wie es euch scheinen muss, eines Tages wirst du eine Ahnung eines klaren Blickes haben für das, was dem Ereignis einheizte, das du nur als Verletzung ansehen konntest. Kaum zu glauben von dem Ort aus, wo du sitzt, aber es könnte doch Güte sein in all dem, was dir großen Herzschmerz verursacht, und wenn du tiefer schaust, ist das Kreuz, das du gegenwärtig trägst, ausradiert.
In der Beurteilung der Welt heutzutage mag es zu irre erscheinen, ein Verbrechen einfach so auszuradieren, aber als ganzes Universum und in den Reichen der Grenzenlosigkeit ist das einzige, das zu tun ist, es (das Verbrechen) einfach loszulassen.
Es ist kein Fantasieren, dass es jenseits der Welt im Allgemeinen immer einen guten Grund gibt für alles, was geschieht. Es kann sogar das, was du als glorreiches Ereignis im Leben empfindest, sich als nicht so strahlend erweisen, wie du gedacht hast. Das ist etwas, was du vermutlich auch schon gesehen hast auf deiner Tour durch die Welt.
Wenn das, was du als sehr vielversprechend angesehen hast, eben nicht aufgeblüht ist zu diesem Versprechen, so kann doch vielleicht das Umgekehrte ebenfalls geschehen, nämlich dass du das Gute erkennst in dem, was sich zuerst als nackte Tragödie gezeigt hat.
Alle Segnungen für dich. Wisse, du bist gut genug, dein Herz aufzuhellen und das ziehen zu lassen, was du heute nur als Tragödie sehen kannst. Geliebte Meine, die ganze Welt scheint der Tragödie zu hofieren. Lasst dieses Konzept fahren. Haltet es nicht mehr nahe bei euch. Gebt dem Konzept von Tragödie einen Abschiedskuss.
Übersetzt von Suzanne