DIE ANKUNFT VON FREUDE
Gott redete …
Denke heute, anstatt an Pflicht zu denken, an Spaß. Sobald du an Verantwortung denkst, denkst du gewöhnlich nicht an Vergnügen, heute aber bejahe, dass Spaß und Freude deine Verantwortung darstellen. Womöglich sind sie dir nicht überstellt worden, aber du kannst Vergnügen und Spaß freisetzen. Egal wo du dich befindest, du kannst Vergnügen und Freude herausziehen. Wo immer du bist, die Zuständigkeit für Freude ist dein.
Es gehört dir nicht, darauf zu warten, dass Spaß und Freude auftauchen. Sie sind dein unveräußerliches Recht, sie zuzuwenden. An dir ist es, Spaß und Freude auszumachen, und, indem ihr das tut, überflügelt ihr die Finsternis und feuchte Kälte. Im Grunde genommen, weswegen solltet ihr eure Zeit auf jene verwenden mögen, unterdessen ihr eure Zeit mit Spaß und Freude zubringen könnt?
Wenn ihr in einer langen Warteschlange steht, könnt ihr Vergnügen haben und Freude bereiten. Freude ist überall zu erhalten.
Ihr könnt einwenden: „Gut, also, Kummer gibt es auf jeden Fall.“ Wenn ihr aber in einen Grabbelsack hineinlangt, wäre es euch dann nicht am Liebsten, Freude herauszuziehen? Ich denke, eure Hand kann den Unterschied erspüren. Selbst darin habt ihr eine Wahl.
Wenn du am Glücksspielautomaten spielst, tust du das nicht, um zu verlieren. Im Leben aber, bist du dort der Meinung, du tust es?
Womit möchtest du dich befassen? In einem Garten pflückst du Blumen und sonderst Unkraut aus. Das aber ist nicht immer der Fall, wenn es sich auf das Leben beläuft. Fühlst du dich nicht ein wenig unklug in Anbetracht dessen, woran du dich festgehalten hast? Hast du nicht Kummer und Einsamkeit an dir gehalten, so, als hätten sie einen Wert? Bestimmt hast du großen Wert auf sie gelegt.
Vielleicht warst du der Meinung, Gram und Einsamkeit seien dir zugemessen, du habest einen bestimmten Anteil oder ein bestimmtes Kontingent davon inne. Vielleicht dachtest du, Ich würde sie jetzt aus dem Weg schaffen. Das aber, was du bei dir hältst, dem gewährst du Unterschlupf, selbst dann wenn es dabei um Gram etc. geht, selbst dann wenn du über die Anschauung hinaus gegangen bist, dies sei dir fällig. Nichts ist dir fällig. Aber alles ist für dich.
Du bist wie das Kind, das einen Spielzeug-Waggon hat, an den es ein anderes Spielzeug zum Ziehen und noch ein weiteres angehängt hat, das eine an das andere, so viele, dass es schwierig ist, damit um die Ecken zu kommen. Das Kind denkt womöglich nicht daran, das Angehängte abzukoppeln, dir aber ist dieses klar. Du weißt, du kannst ohne Unnötiges mit dir herumzutragen die Reise machen. Du weißt, du kannst all das los lassen, was deine Reisen behindert. Warum lässt du es dann nicht los?
Sofern du Minderes als Freude an dir hältst, kannst du es nicht ebenfalls los lassen? Wer hat es an dir angebracht? Du oder sonst jemand? Ich sehe niemanden sonst. Ich sehe dich Schlacke festhalten. So du Gram durch Freude ersetzen kannst, warum tust du es nicht? Was hast du zu erzielen, indem du festhältst? Wie kann Leiden mehr wert sein als Freude?
Leiden ist nicht Tugendhaftigkeit. Freude ist Tugend.
Ich denke, du hast dich selber genug gestraft. Nun ist es an der Zeit, dich selber zu entgelten.
Sofern du dich selber nicht genug für wert befindest, dich mit Freude zu belohnen, dann belohne Mich mit Freude. Gib Mir statt, deine Freude zu sehen und sie einzuernten.
Was du einem anderen tust, das tust du Mir. Was du dir selbst tust, das tust du Mir. Gib Mir deine Freude. Gib Mir schrankenlose Freude. Du gibst Mir große Freude, wenn du die Freude entgegennimmst, die Ich dir gebe. Ich habe dir Freude beschieden. Sie wartet einfach auf dich, dass du sie aufnimmst.
Wie kannst du Freude zukommen lassen, bevor du sie nicht zum Zuwenden hast? Beginnst du nun einzusehen, was für eine Verantwortung Freude darstellt?