Gott redete …
Es gibt im Leben in der Welt eine grundlegende Beobachtung, und die heißt, dass die Menschen sich gerne beklagen. Ich sage dies in aller Bestimmtheit. Es gibt sogar Beschwerde-Abteilungen. Wie auch immer, Ich frage Mich, insofern als Meine Kinder lamentieren nicht gerne tun, wieso sollten sie es dann tun mögen? Wieso sollten sie es aber und abermals tun mögen? Und wieso solltest du es tun mögen? Warum du?
Im Akt des Reklamierens zeigt ein Menschenseinswesen mit dem Finger auf einen Anderen oder auf eine Gesellung Anderer namens Landkreis oder Staat oder Land. Andere und Versammlungen Anderer sind womöglich nicht weiser als du. Zur selben Zeit sind Andere ebenso nicht verantwortlich für die Lagen, in denen du dich befindest. Du hast etwas zu tun mit der Lage, in der du dich befindest. Du bist hierhin gelangt. Du hast nicht hingeschaut, wo du gingst. Du warst nicht bedachtsam. Einerlei wie arglos, wie nichtsahnend du warst, du machtest mit.
Sobald du dich beschwerst, triffst du die Aussage: „Wehe mir. Wehe mir. Ich Armer. Ich Armer, Vernachlässigter, Unfair-Behandelter.“ Höre auf damit. Das geziemt einem Gottes-Kind nicht.
Die Welt ist dir dienlich. Just jener Landkreis oder dein Arbeitgeber oder deine Beschäftigten sind dir dienlich. Sie dienen dir jetzt soeben.
Du magst dich über die Straßen in deiner Stadt beschweren. Schlaglöcher, zu viele Schlaglöcher. Anstatt über die Straßenbau-Abteilung zu nörgeln, möchtest du dir da freundlicherweise ins Gedächtnis rufen, dass du auf einem befestigten Weg unterwegs bist, der dir zugänglich ist, und, dass sich ein Gutteil der Straße, um Gottes willen, in einem guten Zustand befindet. Eine Straße wurde für dich angelegt.
Wenn du vom Fahrrad fällst, dann stellst du natürlich dein Fahrrad auf und dich ebenso. Anstatt zu grummeln, dass du hinfielst, bist du da nicht froh, dass du ins Gras fielst, und nicht auf den Zement?
Wenn du dich über Abfall auf den Straßen beklagst, dann lies ihn auf.
Wenn du über den armseligen Zustand der Nachbarschaft nörgelst, in der du lebst, hole dir einen Pinsel und hilf deinem Nachbarn beim Anstreichen. Warum nicht? Ich habe dich das zu fragen – warum nicht? Warum die Welt nicht segnen und beglücken?
Was für ein Abfluss an Energie ist doch das Sich-Beklagen. Es bist du, der sich etwas aussucht, um sich darüber zu beschweren. Sich beschweren ist schlecht reden. Und sobald du dich beklagst, bist du ein vorzüglicher Fehlerfinder.
Wenn ich offenheraus sein darf – wer ernannte dich zum Aufpasser der Welt? Bist du die Prinzessin und die Erbse? Bist du die Königin von England? Wer sagte, alles habe so zu sein, wie du es dir wünschst?
Sobald du dich auf die Missstände der Welt oder auf deine eigenen Missstände scharfzustellen hast, neigst du dazu, Andere für dich für verantwortlich auszugeben. Du unterschiebst Anderen oder einem Anderen deine eigenen Verantwortlichkeiten, und daher machst du Vorhaltungen. Du wirfst jene Steine. Vielleicht bist du der erste, der sie wirft. Vielleicht bist du zudem der letzte. Vielleicht ist es ein wiederkehrendes Muster, dass du dich täglich darin einfindest, Steine zu werfen. Die Steine, die du wirfst, sind Anlasten, du wirfst links wie rechts deine Zuständigkeit fort.
Geliebte, Für-Übel-Nehmen ist niemals die Thematik. Sobald du Vorwürfe machst, kannst du dir im Klaren sein, du legst dich selber auf Eis. Selbst gar wenn du dir selber Vorwürfe machst, bist du auf dem Holzweg. Verargen ist ein Umweg. Es ist wie ein Zauberer-Trick. Es bringt dich dazu, auf etwas hinzusehen, unterdessen es alleweil etwas anderes Wichtiges gibt, was du nicht siehst.
Sobald du dich beklagst, schmorst du in deinem eigenen Saft. Du sitzt in einem Menschenfresser-Schmortopf und beklagst dich dabei, dass das Wasser zu heiß ist. Kommt aus dem Schmortopf heraus, Geliebte. Hört auf, in ihm zu sitzen. Keine Beschwerden mehr. Von jetzt ab von euch Segnungen.