Gott redete …
Dir ist es lieb, Liebe zu schenken. Du machst dir dies gerne zur Aufgabe, und doch ist das Schenken von Liebe kein Projekt. Liebe ist nicht so sehr etwas zum Geben, wie sie dein ureigenes Seien ist. Das Schenken von Liebe ist nicht so sehr ein Akt von Liebe.
Die Sache liegt nicht so, dass du über Liebe-Geben nachzudenken und dass du sicherzustellen hast, dass du Liebe-Geben zur Ausführung bringst. Just dies, Geliebte, ist womöglich Eigennutz. Für euch ist das gut zu wissen.
Liebe rührt von eurem Seins-Zustand her. Mitunter ist das, was ihr im Namen von Liebe ausreicht, eine Gegenleistung an euch selber. Es ist zutreffend, ihr dient Mir durch Andere, gleichwohl ist Anderen Liebe Schenken nicht immer das, was es eurer Meinung nach ist. Es kann als eine Feder an eurer Kappe ausgewiesen sein. Es kann von euch, im Namen Anderer, eigennützig sein, Geliebte. So etwas existiert.
Ja, ihr seid liebevoll, und Ich bitte euch, zu geben, und ihr möchtet gerne Meinen Willen befolgen. Seid eingedenk, Mich zu lieben.
Euch in den Vordergrund rücken ist womöglich keine nachhaltige Praxis. Du bist nicht bestimmt, jemandes Retter zu sein. Es ist nicht immer eine gute Tat, eine gute Tat zu tun. Du bist nicht der Bescheid auf die Nöte Anderer. Ich BIN das. Und dein Geben an Andere wird womöglich nicht die Rückäußerung für dich sein. Es kann deine Selbst-Entdeckung hinausschieben.
Menschenseinswesen begehren nicht deine Liebe, selbst unterdessen sie meinen, sie täten es, und selbst wenn du meinst, sie täten es. Sie suchen Mich und ihre eigene Liebe für Mich.
Du bist selbstverständlich nicht verpflichtet, Liebe zu schenken. Persönliche Eigenart ist nicht der Erfüller von Liebe.
Es ist nicht an dir, zu erkennen, wie viel Liebe du geben kannst.
In Hinsicht darauf, wovon Ich rede – niemand hat deine Liebe vonnöten. Es ist nicht Liebe von dir, jemandes Mangel oder Bedarf einzusehen. Die Erhabenen machten sich nicht auf, die Bedürfnisse der Leute nach Liebe zu befriedigen, ebenso nicht, die Bedürfnisse Anderer nach Wissen zufriedenzustellen. Die Erhabenen begaben sich auf den Weg, Gottes Willen zu tun. Tatsächlich ist es so, durch ihr Augenmerk auf Gott und auf Gottes Pracht hoben sie die Bewusstheit zahlreicher anderer Menschen in die Höhe. Es war niemals ihre Vollbringung. Jene eigneten sie nie.
Ihr seid kein Prediger, Geliebte. Ihr seid kein Orchesterdirigent.
Anderen Menschen helfen, sich wohl zu fühlen, ist nicht euer Zweck. Es ist nicht an euch, euch selber als eine Rückäußerung auf jemandes Gebet zu erachten. Woher kommt denn Hilfe?
Es kann womöglich durchaus deine Bedürftigkeit sein, dass sich jemand bedürftig fühlt, dass jemand etwas nötig hat, was du gerne geben möchtest. Setze Menschen von der Auffassung frei, sie benötigten etwas von dir. Setze dich selber von der Idee frei, Andere hätten etwas von dir nötig.
Es mag ja dein Verlangen sein, entschiedene Hilfe darzureichen, und doch ist dies dir, mitsamt deinem Wachstum, womöglich nicht hilfreich, und, auf lange Sicht gesehen, dem Anderen nicht. Du hast beträchtlichere Substanz zu entbieten denn Uneigennützigkeit.
Niemandem ist es, höher als du zu sein. Ebenso wenig ist es dir, höher als sonstwer zu sein.
Sei im selben Maße bereit, Antworten entgegenzunehmen, wie du bereit bist, sie zuzuliefern. Du fandst Antworten, und du hast immer noch mehr Antworten zu finden. Habe Zutrauen in Andere, ihre eigenen Antworten zu finden. Antworten, nicht anders als Fragen, bleiben nicht die gleichen. Es gibt für dich allemal mehr Antworten ausfindig zu machen. Alle sind Sucher. Niemand ist angekommen, Geliebte. Jeder ist am Ankommen, und es liegen scharenweise Wege vor euch.
Die Rolle des Helfers fühlt sich gut an. Dein Herz ist gütig, ohne Frage, dennoch, dein gutes Herz und deine Güte stehen nicht zur Debatte.
Gestern schrieb Ich über die Freude des Gebens, und wie ihr angelegt seid, zu geben. Nun möchte Ich euch sagen, beim Geben mit just der Ressource schonend umzugehen. Ihr seid ebenso Anlernlinge.
Hilf dir selber, du Lieber. Unterweise dich selbst.