Gott redete …
In Bezug auf dein eigenes Leben auf Erden bist du der Entgegennehmende deines Lebens, bist du der mit den Sinnen Erfassende und dein eigener Wohltäter, und dein Dieb. Du kannst ohne Weiteres der sein, der Freude von dir stiehlt, der dir Freude versagt, der sicherstellt, dass du keine Freude hast, der dich abkanzelt, sodass du keine Freude haben wirst. Du wirst äußern, jemand anderes, eine bestimmte Person außerhalb von dir, weise dich ab. Alldieweil ist etwas inwendig in dir selber, was du abweist. Du bist die gesamte Story. Du bist das ganze Sack und Pack. Du bist dein eigener Geschichten-Erzähler.
Die Chancen stehen recht gut, dass du an Anderen Fehler finden wirst, nicht aber bei dir selber. Auf der anderen Hand gibt es da die Menschen, die darin bewandert zu sein scheinen, sich selber für all die persönlichen Schwierigkeiten und überdies für diejenigen eines Anderen Vorwürfe zu machen. Es ist wirklich wahr, dass jeder für jeden anderen zuständig ist, selbst wenn dies unmöglich zu sein scheint.
Zu viel oder zu wenig – – das scheint das Schlagwort zahlreicher Meiner Kinder auf Erden zu sein. Es gibt so viel, was im Leben statthat, dessen du dir nicht gewahr bist. Es gibt Tönungen und Schattierungen an Bedeutung, die deinem Leben zukommen, und ferneres und ferneres. Du, du selber, wirst vervielfältigt. Du trittst des Weiteren vorne vor dir in Erscheinung, hinter dir, auf deiner Rechten, auf deiner Linken, zusätzlich dazu, jeder ist du, du in einer anderen Form von dir, eine Widerspiegelung von dir. Wie weit weg du doch zu den Formen von dir selber geraten bist.
Schuld gibt es nicht. Es gibt keine Vergeltungsmaßnahme. Es gibt kein Verschulden. Aus tausenden Jahren an Verschulden, welches du ausfindig machst, könnte das einzige Verschulden - in der Form von Nicht-Zur-Kenntnis-Nehmen - eingemummt sein. Ihr habt Unverstand ein Verschulden genannt. Vielleicht ist dies das einzige Vergehen, das es gibt. Womöglich weißt du nicht, wie viel zwei und zwei ergibt, dennoch vermagst du im Gewahren der Bedeutsamkeit des Herzens gewandt zu sein, dem deinigen wie auch demjenigen Anderer.
Jeder einzelne Mensch in der Welt tut sein Bestes, was er oder was sie kann, und in jedermann gibt es einen Aspekt von dir, bei denen, die du anhimmelst, und bei denen, die du nicht gut ertragen kannst. Es gibt etwas, was es für dich von jeder Person und jeder Lage zu lernen gibt. Mit oder ohne Worte, jeder tritt vor dir in Erscheinung, so, dass du einen neuen Aspekt deiner selbst kennenlernen kannst. Der Mensch weiß womöglich nicht einmal recht, weswegen er hier ist oder weswegen er sagte, was er sagte oder nicht sagte.
Übertreibt es nicht mit dem Hinzulernen, Geliebte. Dieses Lernen ist nicht rauskriegen oder analysieren. Lasst euren Geist stille sein. Ihm steht es nicht an, eurem Herz anzusagen, was es zu fühlen habe.
Euer Herz ist simpel.
Kommt von einem Ort her, wo euch niemand enttäuscht, Geliebte. Niemand hat zu sein, was ihr möchtet. Dieser und jener hat zu sein, was er oder sie sein möchte. Falls euch gegenüber zum Beispiel jemand treubrüchig ist, ist es insgesamt ohnedies eure Wahrnehmung. Sei es, eure Wahrnehmung ist triftig, sei es, sie ist nicht triftig, warum sollte jemand so zu sein haben, wie ihr es wollt? Warum hast du jemanden nötig, für dich einzutreten? Was bringt dich auf den Gedanken? Was für eine verteidigende Einrede hast du deinem Dafürhalten nach nötig? Und warum muss ein Anderer mit ihr aufwarten? Weil du treugesinnt bist? Du fängst an zu erkennen, wie Erwartung als ein Erfordernis und eine Barriere ausgewiesen ist.
Danke in deinem Herzen demjenigen, den du als einen Signalimpuls in den Blick nahmst, deinem Herzen wehzutun, und sei froh für das Gewahrsein, was du hinzuerlangt hast, und rücke nunmehr vor.
Dein Leben ist nicht angelegt, von anderen Menschen abzuprallen, genauso wenig gehört es allen deinen Gedanken, dass sie deine eigenen Stellungnahmen hin und her prellen. Andere Menschen haben andere Dinge in ihrem Sinn. Was Andere sagen oder tun, hat mit dir nichts zu tun. Du bist nicht die Zielperson, nicht die thematische Vorlage des Lebens eines Anderen.
Dir liegt die häufig gehörte Aussage in den Ohren, in allem liege etwas Gutes. Finde es. Finde das Gute in ihm, und du gewinnst hinzu. Du bist voraus. Du bist weitaus mehr denn deine Wahrnehmungen, denn deine Erlebnisse, deine Besitztümer, deine Mängel, deine Versprechen. Du bist weitaus mehr als verletzte Gefühle. Du bist weitaus mehr als jedweder wahrgenommene Aspekt von dir, und Andere sind ebenfalls weitaus mehr denn jedweder Aspekt, den du an ihnen ausmachst und auf den du pochst.