Gott redete …
Zuhören und nachvollziehen, was andere Menschen zu sagen haben, ist nicht dich selber schmälern. Es weitet dich aus. Was du gerne andere Menschen für dich tun sehen möchtest, ist eine gute Idee, es für sie zu tun. Den Herzen und Sinnen anderer Menschen zuhören und sie verstehen ist keineswegs dir einen schlechten Dienst erweisen. Es ist nicht kapitulieren. Es ist nicht einen Anderen bevorteilen. Es ist nicht Andere vor dir rangieren lassen. Es ist zuhören und verstehen. Jene sind Gaben des Wachstums und Zuvorkommenheit, und, lasst es uns sagen, der Liebe.
Keine zwei Menschen haben die gleiche Sicht. Keine zwei Menschen. Und dennoch bist du imstande, zu sehen, wie ein Anderer sieht und empfindet, und du kannst es nachvollziehen.
Die Frage dabei lautet nicht, was besser ist. Hier gibt es keine Frage. So sehen das diese zwei Leute. Was ist schon dabei?
Weswegen dagegen angehen, Geliebte? Wer sagt denn, dass die eine Weise besser, oder besser für einen anderen ist? Oder, dass die Weise, wie du es siehst, richtig ist, und, so wie es der andere sieht, nicht richtig ist? Warum solltest du dir vorstellig machen, dass jemand die Sicht haben müsse wie du, und dass er so, wie er es sieht, die Dinge nicht richtig sieht?
Dies ist Wertung, ihr Lieben, und vom Urteilen gehört es fernzubleiben, selbst in den kleinen Dingen. Jeder weiß um Besseres denn um bewerten, und dennoch trägt sich Beurteilung oft zu, viel zu viele Male am Tag, als dass man es zählen könnte, oder viel zu viele Male in einer Stunde oder selbst in einer Minute, als dass darauf deine Zeit zu verschwenden sei. Nebenbei gesagt, Bewerten ist ertraglos.
Falls es dir wirklich darum zu tun ist, dass Andere die Welt so im Blick haben, wie du sie siehst, dann höre ihren Ansichten zu. Hernach werden Andere vielleicht besser in der Lage sein, den deinen zuzuhören. Und falls dir jemand nicht zuzuhören vermag, hast du ihn zumindest ausreden lassen und ihn vielleicht verstanden. Zu verstehen ist für dich und ist einem Anderen hilfreich. Sieh es so, dass Zuhören wie eine andere Sprache lernen ist.
Wie auch immer, möchtest du wirklich, dass jemand denkt wie du? Sei bedachtsam, wie deine Antwort ausfällt. Möchtest du wirklich so denken, wie der sogenannte „Jedermann“ denkt? Wer ist jedermann, diese öffentliche Person? Und wer bist du, Mein Lieber, Meine Liebe?
Womöglich bist du der erste, welcher Freiheit einfordert, und welcher hinterher vergisst, sie Anderen zu gewähren. Falls du tatsächlich an Freiheit glaubst, dann schenke sie. Falls du tatsächlich an Freiheit glaubst, dann lebe sie.
Ah, abermals, zwischen Freiheit und Freibrief ist ein Unterschied. Nicht einmal darüber herrscht Einvernehmen. Und auch daran ist nichts auszusetzen.
Ich gab dir den freien Willen, und du bist frei, Andere zu ehren, indem du dem zuhörst, was sie zu sagen haben. Du bist zudem genauso frei, Anderen nicht zuzuhören. Du bist frei, deinen Geist zu verschließen oder ihn zu öffnen und dies in welchem Grad, wie es dir danach ist. Du bist frei, dich zu zanken, wenn du es möchtest. Du bist frei, aufzustehen und aus dem Zimmer herauszugehen.
Nimm dich vor Für-Prinzipien-Eintreten in Acht. Sie sind deine ausgesuchten Prinzipien. Du erkorst sie dir. Muss ein Anderer sie ebenfalls hernehmen? Die Prinzipien, einerlei, wie gut sie dir zuarbeiten, sind Meinungen, die du dir aussuchtest. Du hattest freie Wahl. Niemand kann dazu veranlasst werden, das für wahr zu halten, was du glaubst. Andere können es versuchen, das anzunehmen, was du glaubst, weswegen indes sollten sie das tun mögen, derweilen ihr Herz nicht in der besagten Bewandtnis mit eingebracht ist?
In der Welt ist für jeden Platz. In der Welt ist für jeden Platz, seine eigene Wahl zu treffen. Alle Menschen können sogar ihren Sinn ändern, sobald sie es tun, und ihn abermals rückgängig machen. Einige Menschen sind der häusliche Typ. Und einige haben einen Drang zum Abenteuer. Sind nicht beide in Ordnung?
Es gibt Menschenseinswesen in zahlreichen Formen und Farben. Heißt sie willkommen.