Gott redete …
Obschon Ich still bin, bin Ich nie sprachlos. Ich spreche in einer Sprache, die tiefer ist als Wörter. Ich spreche in einer universalen Sprache. Ich spreche in dem Bum-ta-Bum, welches allen Sprachen unterliegt. Es ist ein klangloser Klang, der schwingt. Ich schuf Schöpfung mit Klang, und Ich erhalte, was Ich geschaffen habe, mit Klang aufrecht. Selbst ein Molekül singt. Glocken sind nicht das einzige Instrument, welches läutet. Das ganze existent Gebliebene in der Welt ist eine erklungene, verlautbarte Schwingung. Eine Schwingung hat einen Takt, einen Schlag. Ein Schlag ist in Bewegung gesetzt. Er wiederholt sich. Er widerhallt sich selber.
Man sagt, dass Ich, Gott, unsichtbar sei. Ihr seht die ganze Zeit Repliken von Mir.
Wenn ihr den Ozean seht, was seht ihr da?
Wenn ihr die Wüste seht, was seht ihr da?
Wenn ihr ein Glas Wasser seht, was seht ihr?
Wenn ihr ein Sandkorn seht, was seht ihr?
Wenn ihr ein Lächeln seht, was seht ihr?
Wenn ihr ein Kind seht, was seht ihr?
Und wenn ihr in jemandes Augen schaut, was seht ihr?
Ihr seht einen Nachweis von Mir.
Wenn ihr auf eurem Rücken die Sonne spürt, was spürt ihr da?
Und wenn ihr den Wind auf eurem Rücken spürt, was spürt ihr da?
Und wenn ihr euch gut fühlt, was fühlt ihr?
Wenn ihr Liebe fühlt, was fühlt ihr?
Sofern Ich Alles inwendig in Allem und Jedem bin – wo bin Ich nicht?
Wenn du dich in guter Gesellschaft schön amüsierst, an Wem findest du da Vergnügen?
Wenn du Joggen gehst, mit Wem gehst du joggen?
Jetzt stellst du - denn Ich kenne dich sehr gut - die Frage:
„Heh, Gott, wenn ich mich in schlechter Gesellschaft befinde, mit Wem bin ich da zusammen?“
Ich sage: „Du bist bei Mir. Du bist nie ohne Mich. Niemals. Selbst wenn du Angst hast, Ich bin bei dir. Wenn du dich allein fühlst, bin Ich bei dir. Wenn du dich elend fühlst, bin Ich bei dir. Um Himmels willen, Ich bin dir innerlich. In einem jeden Atom BIN Ich. In einer jeder Zelle von dir BIN Ich. In jedem Bissen Essen, den du zu dir nimmst, BIN Ich. Ich bin dein allerinnerstes Seien. Wir haben das Seien gemein. Das bedeutet, Wir SIND. Du BIST. Du und Ich SIND. Es gibt kein du und Ich. Da ist Ich. Wir sind Eins. Ich werde Ein Höchstes Wesen genannt. Du wirst nicht ein Höchstes Wesen genannt, und doch, so Wir Eins SIND, was kannst du da sein?“
Nun gut, Ich nehme an, du kannst als ein minder als bewusstes Höchstes Seinswesen ausgewiesen werden. Es ist nicht so, dass du die Höhen nicht erreicht hast. Es ist so, dass du die Höhe nicht siehst, auf der du stehst. Menschen machen Fehler, Geliebte. Ihr habt euch nicht zu irren. Es ist nicht zutreffend, dass es menschlich sei, sich zu irren. Es stimmt, Menschen haben sich selber Schnippchen geschlagen. Sie haben sich selber beschwindelt, sie könnten nicht sehen. Freilich, Nicht-Sehen ist vielleicht nicht einmal ein Irrtum, weil Nicht-Sehen das Konzept von Sehen mit beinhaltet. Ihr befindet euch auf eurem eigenen Weg zum Sehen, zum Erkennen, zur Selbst-Erkenntnis. Ihr spürt aus, wo ihr seid und Wer ihr seid.
Es ist nicht so, dass die Lichter angehen. Sie waren stets an. Es ist schlicht so, dass ihr für das helle Licht, welches ihr seid, blind wart. Ihr, Die ihr unausgesetzt im Licht wart, seht es nicht – da die Vorstellung eines solchen Lichts für euch allzu blendend grell ist.
Es ist, als wären euch, sagen wir mal, ein hundert Milliarden Billionen Dollar übergeben worden. Ihr konntet das nicht sehen, da euer Geist all jener Fülle keinen Platz zu bieten vermochte. Es ist eigentlich das gleiche, wie wenn du nicht in der Lage bist, deine Wagenschlüssel direkt vor dir zu sehen. Der Unterschied besteht darin, du weißt, du hattest Wagenschlüssel.
Was deine Brillanz, was die Realität, was Endlosigkeit und Ewigkeit angeht, du konntest es nicht fassen, oder, eher so, du konntest du Idee nicht festhalten. Was immer du an Vorstellungen über dich selber hattest, sie sind nicht hinlänglich.