Gott redete …
Worum geht es, was du dir von Mir wünschst? Bin Ich dein Prügelknabe? Bin Ich jederzeit für alles verantwortlich, wann in deinem Leben etwas schief läuft – sprich, wann von deiner Warte aus gesehen etwas schief läuft?
Zunächst einmal, ungeachtet deiner Gefühle, alles läuft gut, nicht verkehrt. Wie kann das sein, beklagst du. „Wie kann es sein, dass ich meinen Job, mein Haus und meine Familie verliere? Gott, bist Du gerade dabei, was uns anbelangt, fatalistisch zu werden?“
Ihr habt das Empfinden, so eine Art geheimer Absprache sei im Gang gewesen, so, als wäre Ich der Steigbügelhalter von allem, was ihr nicht mögt.
Mit Sicherheit erachtet die Welt den Verlust eines Arbeitsplatzes, eines Hauses, einer Familie als Zerrbild. Dasjenige, Geliebte, was euer ist, kann niemals abhanden kommen. Eurer menschlichen Wahrnehmung unbenommen, ein Haus, ein Job und eine Familie stellen nicht eure Geborgenheit dar. Gewiss, ihr fühlt euch mit ihnen geborgener als ohne sie. Ihr nennt sie Hab und Gut. Ein Haus ist ein Schutz, gefertigt aus Stroh, Holz und Ziegeln, so wie die Geschichte von den Drei Kleinen Schweinchen verläuft. Ihr verlasst euch auf euer Haus aus Stroh, Holz und Ziegelsteinen. Ihr meint, ihr befändet euch auf einer nach unten gerichteten Spirale, falls euch die Bank das Hausvermögen widerruft.
Hier nun die Geschichte, Geliebte: Was immer im Leben passiert, es ist etwas, aus dem ihr etwas erzielt. Schaut euch danach um. Schaut euch derweil nach dessen Guten um. Etwas ist in die Vergangenheit entflohen, und euch wurde eine Freiheit stattgegeben.
Du könntest sagen: „Aber Gott, wenn es Gewinn gibt, ist ebenfalls Verlust vorhanden. Das hast du einzuräumen.“
Ich gebe ohne Weiteres zu, dass ihr Verlust im Blick habt, und dass ihr Zulegen so wahrnehmt, als wären Verlust und Zugewinn als zwei Schritte des Lebens ausgewiesen. Die zwei Schritte des Lebens sind Liebe und Liebe.
Was du siehst, ist nicht immer, was du erhältst. Eine Grundschuld kann dich zu sehr belasten. Dass ein Grundschuldgläubiger dich gnadenlos ausquartiert davon, was du zu einem Zuhause machtest, scheint Geborgenheit unter dir wegzuziehen.
Geliebte, ein Haus ist nicht eure Sicherheit. Ebenso wenig eine Arbeitsstelle. Ebenso wenig eure Familie. Bestimmt hat es den Anschein, als wären alle drei Sicherheit.
Ich sage es noch einmal: Liebe ist eure Geborgenheit.
Ihr sagt: „Wieso, Gott - ganz bestimmt ist meine Familie meine Geborgenheit.“
Ja, Geliebte, Geliebter, das dachtest du. Als deine Familie auseinanderging, nahmen sie dann deine Geborgenheit mit sich? Wie konnte das vor sich gehen? Ihr müsst zugeben, Sicherheit im Äußeren ist gar keine Sicherheit.
Eure Sicherheit liegt im Inneren. Wie viele Male habt ihr das gehört? Worauf auch immer eure Sicherheit eurem Dafürhalten nach fußt, es ist eine verkehrte Auffassung. Ich weiß, es sieht euch danach aus, und dennoch wird es jeden Tag, selbst in der 3-D-Welt, unter Beweis gestellt, dass ihr, gar ohne eure geliebten Nahestehenden, voranrückt. Ein Fuß wird vor den anderen gestellt. Ihr geht weiter. Eure geliebten Angehörigen rückten, aus was für Beweggründen auch immer, voran, und ihr bewegt euch ebenso voran. Das Leben handelt eine Menge vom Vorangehen. Es handelt eine Menge um Kühnheit. Mut ist eine Art Vertrauen.
Du sagst: „Gott, ich weiß, Du wirst sagen, dass Du die einzige Geborgenheit darstellst, die es gibt. Nichtsdestotrotz, Gott, Du hast mich weder beschützt, noch bist Du mir in schwierigen Situationen beigestanden. Du hast mich hier draußen unter Schonungslosen belassen. Ich weiß, ohne Dich bin ich verloren, und alldieweil bin ich zum wenigsten etwas verloren ohne all die Ohne's, die ihr Sagen hatten, die sich durchsetzten und ihren Weg auf anderen Feldern fortgesetzt hatten.“
Umso mehr Grund dafür, Geliebte, dass ihr mit euren geliebten Angehörigen Schritt haltet. Aus welchen Gründen auch immer, sie haben sich von ihren Banden freigesetzt, und das müsst ihr ebenso. Alles was euch an einer Stelle hält, ist eine Beschränkung. Ihr lernt hinzu, los zu lassen. Manchmal zwingt euch das Leben, los zu lassen. Los lassen bedeutet nicht, dass ihr allem Guten, was sich in der Welt befindet, bescheinigt, seinen Abgang nehmen zu mögen. Behaltet Liebe. Lasst Anhaftung los.