Meine Worte sind schön, und du bist schön. Schönheit umringt dich. Selbst in der Kargheit ist Schönheit zugegen. Sieh dich nach ihr um. Selbst in den entsetzlichsten Lagen gibt es etwas an Schönheit. Es könnte der Klang der Stimme einer Pflegerin sein. Es könnte das Wasserglas auf einem Tisch sein. Es könnte die Sonne sein, die im Fenster am Strömen ist. Es könnte eine Wolke draußen vor dem Fenster sein. Es könnten die Schuhe einer Krankenschwester sein, die auf dem Linoleum quietschen. Es könnte der platschende Regen sein. Es könntest du sein.
Wenn du dich trostlos fühlst, hast du deinen Brennpunkt auf dich scharf gestellt. Die Gänze des Lebens handelt nicht von euch, Geliebte, und ihr fallt auf jene Schrägstellung über das Leben zurück oder ihr steht von ihr nie auf - eine Schrägstellung über das Leben, die euch nicht einmal dienlich ist. Ihr mögt eure Eier auf diese Weise, euer Toastbrot so, und euren Orangensaft in einem besonderen Glas. Ihr mögt ein Ding auf diese Weise, ein anderes auf eine andere Weise, und das Ganze hin und her, und die Beachtung liegt darauf, was euch gefällt oder nicht gefällt. Hmm, ihr scheint euch mehr darauf zu konzentrieren, was euch missfällt, als was euch gefällt.
Andere Menschen verstimmen dich, wenn sie anscheinend meinen, alles drehe sich um sie. Derweilen kann es sein, dass du denkst, alles gehe um dich oder um deine Annehmlichkeit oder um deine Vorliebe oder um deine Tagesstimmung.
Ich könnte dir sagen, damit aufzuhören, deine Vorlieben an erster Stelle rangieren zu lassen, so lange, bis Ich rot im Gesicht werde, und du weißt es nicht, wie das geht, oder du hörst eine Zeitlang damit auf und schlüpfst danach wieder dorthin zurück.
Demnach also hier, wie das zu machen ist:
Halte ein umfassenderes Bild im Sinn. Tritt aus dem kleinen Zirkel heraus, in dem du das Leben ummantelt gehalten hast. Es gibt mehr in Betracht zu nehmen, als das, was auf dich attraktiv wirkt oder nicht attraktiv wirkt. Es gibt andere Fische zum Braten, Geliebte. Zeichnet einen größeren Kreis um euch selbst herum, der Andere ebenso sehr mit einschließt wie euch selbst. Wie wäre es mit Jedermann? Es mag absolut recht sein, etwas den Vorzug zu geben, wie ihr es tut, und dennoch gibt es ein größeres Bild, in dem dasjenige, was ihr bevorzugt, schlicht nicht die Priorität darstellt. Was ihr vorzieht ist einfach nicht so bedeutsam, wie ihr meintet. Genießt das, woran ihr kein Vergnügen findet! Findet Gefallen daran, dass euch jemand Toast serviert hat, der zu dunkel oder zu hell ist.
Und sobald es um stärker öffentliche Angelegenheiten geht, so etwa um eine Webseite, um eine Busreise, um ein Verkehrsschild, gibt es Gründe dafür, weswegen etwas so ausgeführt ist, wie es gemacht ist, und du könntest sie ohne Weiteres in Betracht ziehen. Sofern du über dich hinaus dächtest, könntest du von einem umfassenderen Blickwinkel her als deinem eigenen schauen, und du wirst ein breiteres Fenster im Blick haben, aus dem herauszuschauen ist, und es kann sein, du würdest dich nicht so viel beklagen. Das wäre ein Umbruch, nicht wahr?
Unterdessen du der Erste sein könntest, dich zum Herausschauen für ein großes schönes Fenster zu entscheiden, gleichwohl, sobald es auf deine Sichtweise ankommt, kannst du durchaus eine Neigung innehaben, durch einen kleinen Schlitz herauszuschauen, durch einen kleinen Schlitz des Lebens, das nicht über deine Nase hinaus reicht.
Es war bereits früher davon die Rede: Was wäre, falls du in den Schuhen eines Anderen herumgingst, wie könntest du fürderhin die Angelegenheiten einschätzen?
Hier geht es um Mitempfinden. Hier geht es um Verständnis. Und hier geht es um etwas mehr als das. Es geht um euer Erwachsenwerden.
Selbstzentriertheit ist Unreife. Es ist kein Verbrechen. Es ist Unreife. Sei kein Zweijähriges in einem erwachsenen Körper. Das möchtest du nicht gerne, oder doch? Und doch ist es bei etlichen so. Alle Meine Kinder sind inwendig kleine Kinder. Daran ist durchaus auch etwas Gutes, und doch liegt auch Gutes darin, ein größeres Bild anzuschauen. Möchtet ihr das? Möchtet ihr weiter hinaus sehen? Möchtet ihr über euch selbst hinaus sehen?