In Meinem Dienst, Geliebte. Und nicht so sehr im eurigen.
Dies bedeutet nicht, dass ihr euch selber vernachlässigt. Dies bedeutet nicht, dass ihr derart viel von euch weggebt, dass ihr euch erschöpft. Sobald ihr die Neigung verspürt, übermäßig viel von euch herzugeben, so sagt:
„Lasse mich im Dienst an Gott stehen. Lasse mich Seinen Nachfragen, nicht den meinen, dienen. Lasse mich selbst nicht beschwindeln, dass ich mich im Dienst an Gott übernehme. Gott möchte nicht, dass ich mich derart verschenke, dass ich erschöpft bin. Ich lasse Gott an erster Stelle rangieren, ja, und Gott möchte, dass ich in Freude lebe.“
Ja, natürlich möchte Ich, dass ihr allen gegenüber liebenswürdig seid. Ja, natürlich, möchte Ich, dass ihr Liebe schenkt. Ich möchte ebenfalls, dass ihr euch selber liebt. Das ist nicht das gleiche wie egoistisch sein. Ja, natürlich, ich möchte gerne, dass ihr uneigennützig seid, dennoch bitte Ich euch nicht, ein Pfund eures Fleischs wegzuschenken. Ich bitte euch nicht, euch die Finger wund zu arbeiten. Ich bitte euch nicht, euch die Haut vom Rücken zu ziehen.
Ja, natürlich, Ich möchte, dass ihr ohne einen Gedanken an Rückfluss gebt. Ja, ihr sollt nicht zunächst an euch selber denken. Und doch möchte Ich, dass ihr an euch selber denkt und euch nicht auszehrt. Wenn ihr euer letztes Hemd weggebt, ist das gut, sobald ihr es aus eurem Herzen der Liebe heraus tut. Sobald ihr es tut, um euch oder einem Anderen zu zeigen, dass ihr der großzügigste Mensch seid, ist das nicht wirklich das gleiche. Namentlich wenn am Ende das Hemd, das ihr weggebt, womöglich nicht wertgeschätzt wird, und wenn ihr anfangt, bittere Gefühle zu hegen, dann gebt euer Hemd überhaupt erst nicht weg. Besser jemanden ohne Hemd stehen lassen, als in Schuldigkeit euch gegenüber.
Falls ihr nur ein Hemd habt, könnt ihr es nicht an zehn Leute geben. Dennoch macht ihr das gelegentlich mit eurer Energie, und lasst keine für euch selber über. Geben, Geliebte, ist nicht bestimmt, ein Widersinn zu sein.
Es ist schön, ohne euer Hemd leer auszugehen, wenn ihr das ohne einen Blick zurück tun könnt.
Wir kommen aufs Neue auf das Thema zurück, nicht angehaftet zu sein, nicht einmal an gute Taten, nicht einmal daran, ein großartiger Geber zu sein, nicht einmal daran, edel zu sein, nicht einmal daran, uneigennützig zu sein.
Wenn du mehr gibst, als du imstande bist zu geben, ohne dir selber Komplimente zu machen, dann wirst du dich wohl, tief innen, fragen mögen, ob du dienst, oder ob du nimmst. Es ist besser zu geben, als nicht zu geben, und hinwiederum hat Geben aus der Vollheit des Herzens heraus zu geschehen.
Das ist verfänglich. Du möchtest rundum großzügig sein, und du möchtest nicht mehr geben, als du ohne Bedauern und Nachgedanken geben kannst. Du möchtest eher uneigennützig als selbstbezogen sein. Du verstehst, dass es nicht an dir ist, zu messen, was du gibst, und irgendeinen Rückfluss zu erwarten, und doch scheinst du dort noch nicht zu sein. Dies ist für dich ein Dilemma, nicht wahr?
Obschon ein jedes einzelne Kind von Mir gegenüber einem Jeden rundum zuständig ist, und obwohl es euch angelegen ist zu geben, ist es wichtig, dass ihr einen restlichen Bestand an Hinsicht auf euch selbst behaltet. Falls ihr euch in dem Empfinden erkennt, es zu bedauern, gegeben zu haben, falls ihr ein Gefühl wahrnehmt, dass ihr euch wegen des Gebens verunglimpft, was sollt ihr dann anderes tun, als für euch selber etwas Freundliches zu tun?
Falls das, was du gibst, dir bedeutsamer ist als demjenigen, dem du es gibst, dann frage dich selbst, weswegen du so nachdrücklich auf dem Geben bestehst.
Wenn Ich vom Geben rede, spreche Ich nicht bloß von Geld oder materiellen Geschenken. Ich spreche ebenfalls von Zeit und Herz. Und es liegt nicht an, zu meinen, dass du deine Zeit verschwendest, indem du von deiner Zeit weggibst, oder dass du dein Herz verschwendest, wenn du dein Herz gibst, und dennoch hast du ebendas erlebt. Ich erzähle euch die ganze Zeit von eurer Größe, und dennoch bedeutet das nicht, dass ihr die großen Problemlöser für die Schwierigkeiten anderer Leute seid. Einzig bis hin zu eurer Gewissenhaftigkeit vermögt ihr Anderen zu helfen. Es gibt Belange, die ihr besser Mir überlasst.