Du fragst nach allem. Wieso fragst du? Was bewirkt dein ganzes Fragen? Warum hast du all das zu wissen, wovon du meinst, du habest es zu wissen? Wenn du es dann heraus hast, dann gibt es eine weitere Frage, die sich hinten anstellt. Du drehst dich im Kreis.
Also, Kreise sind in Ordnung. Sie sind öfters besser als gerade Linien. Allerdings haben Meine Kinder die Neigung, alles auf die Reihe zu bekommen. Ihr werdet es wohl aufzugeben haben, alles auf die Reihe zu bekommen. Sich einen Reim machen ist eine Operation des Intellekts, und jener ist, wie ihr wisst, niemals zufriedenzustellen. Er läuft zur nächsten Frage.
Fragen sind nichts Schlimmes, freilich kann es eine zu große Ladung an Fragen geben, ebenso ein Vergessen, wozu Fragen dienlich sind. Noch einmal, wir gelangen zu der Auffassung zurück, dass du gerne eine Landkarte des Lebens haben möchtest. Selbst wenn du imstande wärst, eine herzustellen, wäre sie in dem Augenblick, als du mit ihr fertig wärest, veraltet, oder gar noch davor. Anders ausgedrückt, dem Leben sind keine Grenzen zueigen. Und dennoch wird ein Teil von dir sagen: „Ja, so ist das, doch das ist nicht so, wie ich es gerne haben möchte.“
Auf eine bestimmte Weise ist all euer Ermitteln wie den Kopf in den Sand stecken. Ihr geht um die wirklichen Dinge herum. Ihr verfangt euch in einer Falle, die ihr stelltet, in die Vorstellung, dass ihr nicht nur alles zu wissen, sondern auch dass ihr es zu verstehen hättet. Eben euer Verstehen kann durchaus eine Grenze sein, die ihr festlegt. Selbst euer Verstehen hat Zuwachs zu erfahren, und dennoch, es ist ein selbst auferlegtes Erfordernis, dass ihr zu verstehen hättet.
Versteht, dass es nichts gibt, was ihr zu verstehen habt. Möglicherweise ist alles, was ihr wisst, ein Fehlverstehen. Es ist unvollständiges Wissen. Es kann nur unvollkommen sein, da es immerfort mehr und mehr gibt. Es gibt keinen Gipfel, und es gibt keinen Tiefenpunkt. Es gibt keinen Schluss. Es gibt keinen Kulminationspunkt. Das Leben verarbeitet sich selbst weiter. Es gibt immer mehr zu entdecken.
Gelange zu einer anderen Schicht an Selbst-Auffinden. Der Intellekt ist es nicht. Entdeckung außerhalb von dir hat seine Grenzen. Funde innerhalb von dir haben keine Begrenzungen, denn an dir sind keine Beschränkungen. Du bist ein unbeschränktes Seinswesen, das sich selbst Grenzen auferlegte.
Im Leben hast du ohne Kenntnis voranzurücken. Es gibt keine im Voraus ergangenen Folgerungen. Sprich, auf sie kann man nicht zählen. Und deswegen frage Ich dich, warum, meinst du, habest du die Antworten zu kennen, bevor du dich auf einen Parcours begibst? Du befindest dich auf einem Pfad der Entdeckung, und das bedeutet, du entdeckst. Dafür gibt es kein Handbuch.
Du musst nicht immer recht haben. Du weißt nicht immer, was richtig ist, selbst dann, wenn du denkst, du wissest es.
Das Leben strömt, und du befindest dich im Strom von ihm. Versteht sich, du kannst schwimmen. Du schwimmst, und doch gibt es da eine Strömung, in der du schwimmst. Du möchtest nicht dauernd stromaufwärts gegen die Strömung schwimmen. Falls du mehr stromaufwärts schwimmst, als du stromabwärts segelst, worum geht es dabei, was du da unter Beweis zu stellen versuchst? Als Kapitän deines eigenen Schiffs ist es dir nicht danach, gegen die Strömung anzugehen.
Deine Richtung des Lebens ist in deinem Herzen eingeschrieben worden. Das Herz leitet dich an die Küste. Das Herz macht Fortschritte, dich zu dem Land deiner Träume zu führen. Weiterkommen kommt von deinem Herzen. Bewegung ist nicht notwendigerweise Fortschritt. Sich geschäftig halten bedeutet nicht Fortschritt.
Gelegentlich, Geliebte, da ergreift eine günstige Gelegenheit und schwebt auf dem Ozean des Lebens, und schaut, wohin er euch nimmt. Er wird euch immer zu Mir hin nehmen. Auf die eine oder andere Weise sind du und Ich angelegt, einander im bewussten Gewahrsein zu begegnen, und Wir werden das festlich begehen.