Sowie Ich in dein Gewahrsein hinein gelange, ist deine Existenz nicht mehr ganz so erheblich. So du dich mehr Meiner entsinnst, so erinnerst du dich deiner weniger. Ich meine, du erinnerst dich weniger jenes Ego-Selbst von dir, desjenigen, der all das Rasen und Herumrennen veranstaltet, desjenigen, dem so vieles wichtig ist, denn natürlich ist es so, während du anhebst, dich mehr Meiner zu erinnern, erinnerst du dich Deines Großen Selbst mehr.
Was dir gewöhnlich so bedeutsam war, ist nicht mehr so wichtig, nicht mehr so dringlich, nicht mehr so übermannend, nicht mehr so dich im Voraus vereinnahmend, nicht mehr so wesentlich, nicht mehr so stark ein Hauptdarsteller in deinem Leben. Meine Existenz nimmt den Aszendenten ein. Deine Existenz ist glücklich, mehr im Hintergrund zu dienen. Es macht dir nicht mehr so viel aus, wer dich bemerkt, wer dich in Betracht zieht, wer dich von äußerster Wichtigkeit erachtet, wer dich beweihräuchert, wer dir hohe Anerkennung zollt. Geliebte, es ist schade, dass das nicht mehr Menschen tun, dennoch rangiert das nicht weit oben auf eurer Liste. Ich bin oben auf eurer Liste, und ihr seid mehr als glücklich für die Beachtung, die auf Mir zu kommen liegt.
Wenn Ich morgens aufstehe, sozusagen aufstehe, denn Ich bin immerfort aufgestanden, wartest du auf Mich und erhebst dich mit Mir. Du gehst mit Mir entlang, glücklich, in Meinem Schatten zu laufen, glücklich für Mich, dass Ich der erste bin. Du bist darüber glücklich, in Meinen Fußstapfen Mir hinterhergehend, mit Mir mithaltend, dich Mir beimessend, und dies ist die Manier, wie du dazu gelangst, dich selber in Meinem Licht aufzuhalten. Vergiss dich, sei Meiner eingedenk.
Ihr lasst euch im Himmelskönigreich nieder, indem ihr euer kleines Selbst in den Hintergrund rückt. Ihr habt keine Forderung nach Ruhm oder gar Bestätigung mehr zum Vorbringen. Die Bestätigung, die euch etwas bedeutet, ist die Meine, und demnach müsst ihr euch selber nicht mehr in dem Maße in Betracht nehmen, wie ihr es einmal machtet, oder ihr habt das gar nicht mehr so sehr zu tun.
Wer war die Person, die gewöhnlich all eure Zeit und Konzentration beanspruchte? Wer war die Person, mit der du gewöhnlich herumliefst, mit der du plaudertest, bei der du Fehler ausfindig machtest und die du vor allem anderen rangieren ließt? Wer war jene Person, die du gewöhnlich kanntest, mit der du herumhingst und die du vor allem anderen rangieren ließt?
Ah, jetzt ist diese Person zurückgewichen. Und jetzt hat jene Person für Gott Platz gemacht, sie hat die Stelle für Gott freigeräumt, sie hat für Gott Rosen auf den Pfad gestreut, sie ist glücklich, den Pfad für Gott zu kehren, sie kommt dahinter, dass Gott, während du dich Gott anschließt, während Gott vor dir ist, dir ebenso hinterhergeht und folgt. Und, dann, o Wunder über Wunder, vermischst du dich, und du und Ich sind Einer, der aufrecht und groß am Horizont dahergeht.
Wen oder was sonst gibt es da zu erkennen? Jene Persönlichkeit, von der du einst glaubtest, sie sei ein und alles? Vielleicht warst du der Auffassung, du seist das Miauen der Katze. Nunmehr kannst du dir nicht einmal mehr ins Gedächtnis rufen, was du gewöhnlich über jenes kleine selbst dachtest, in welches du eingewickelt warst. Möglicherweise war das die Zeit, als du dich nach der Menge richtetest. Jetzt folgst du Mir. Das verbringt dich in eine wundervolle Position. Oh, ja, sei ein Nachfolger, wenn du Mir folgst. Ein Führer sei du der Welt, während du dich Mir anschließt.
Sodann, wie Ich es sage, verschmelzen Wir ins Einssein. Du verstehst, dass dies immerzu der Fall war, dass Wir Eins waren, bloß, du hast dich von der Sicht weggeblendet. Du warst derart von der Seifenoper gefangen genommen worden, dass du vergaßt, dass sie bloß eine Show ist. Du blicktest ununterbrochen auf die Leinwand und vernachlässigtest, was sich hinter der Leinwand befand.
Jetzt bist du, indem in Vergessenheit geraten ist, dass du die Hauptrolle hattest, in der Tat zu einem Star geworden. Sterne scheinen. Ihnen liegt dies als das Vornehmlichste an. Sterne finden am Glänzen Gefallen, und doch, nicht für sich selber sind sie am Scheinen. Sie scheinen für Mich. Infolgedessen scheinen sie für alle. Sie gleichen Mir. Dann und wann wird die Ähnlichkeit im Blick erfasst, allerdings kümmerst du dich darum nicht mehr in der Weise, wie du es zu tun pflegtest. Nunmehr ist Gott zuvorderst.