DU BIST EINE ENTSCHEIDUNG, DIE DU FÄLLST
Manchmal fühlt ihr euch so, als wärt ihr beschädigte Waren. Ihr denkt, sofern nicht dies anläge oder sofern nicht das anläge, wärt ihr alles, was Gott sagt. Wer aber seid ihr in der zweiten eingehenden Einschätzung? Ich sagte nicht, ihr seid alles, was Ich sage, mit Ausnahme von diesem oder jenem. Ich sage, ihr seid alles, was Ich jetzt soeben sage. Euer Denken kommt mit eurem Bild von euch selbst in die Quere, aber euer Bild von euch ist nicht ihr. Euer Bild von euch selbst ist mit Mängeln versehen, ihr aber seid unversehrt, wenn ihr das doch bloß erkenntet.
Mit Sicherheit seid ihr in die Irre geführt. Ihr macht euch ein Bild von euch in einem Rahmen, und haltet euch dort fest. Ihr denkt, aufgrund eurer Kindheit wärt ihr beschränkt. Ihr denkt, ihr seid aufgrund von Gelegenheiten, die an euch vorbei gegangen sind, begrenzt, aber es wart ihr, die an ihnen vorübergegangen sind, allerdings ist das nach wie vor nicht von Belang. Gelegenheiten geleiten euch herein und folgen euch.
Du, du im relativen Leben, bist eine Entscheidung, die du fällst. Wenn du dich wie ein taumelndes Pferd fühlst, dann triff eine andere Entscheidung. Sieh dich als ein Ross, das das Universum durchquert. Sieh dich als Pegasus, der fliegt. Rührt das nicht irgendwas in dir an? Du weißt, dass in dem Konzept eines fliegenden Pferdes eine Wahrheit anklingt. Sofern in deiner Psyche ein Pferd fliegen kann, wieso nicht du?
Du hast das Rühren deiner Vorstellungsgabe eingeschränkt. Ich sage dir, sie zu rühren. Du hast deine Vorstellungsgabe zurückgewiesen. Weise stattdessen das zurück, was deine Vorstellungskraft am Schlafen hielt.
Lasse deine Einbildung das fliegende Pferd sein. Lasse deine Einbildung das Universum durchmessen, und finde einen neuen Ort, um niederzugehen. Du musst nicht hier bleiben. Du wirst nicht da bleiben, aber du kannst dort ankommen, und lasse sodann etwas Neues deine Abfahrtsstelle sein.
Schließe zu dir selbst auf.
Du bist hinterhergehinkt. Es sind deine Konzepte, die dich zum Nachzügler machten.
Du bist ein Rennpferd, und du hast eingebildete Zügel dich vom Losrennen abhalten lassen. Gib zu, du hast nicht einmal das Rennen betreten. Du bist ein Klepper, der auf der Wiese Gras kaut und ausdruckslos die Hauptrolle spielt.
Du warst auf Genügsamkeit aus. Du warst auf die Einschließung durch Grenzen aus. Du hast dich an deinen eigenen Zügeln festgehalten und dich selbst zurückgehalten. Hattest du von der Fesselung nicht genug?
Wofür ist dieser Tag, außer in ihm zu rennen? Ich meine nicht Geschwindigkeit. Ich meine eintreten. Einfach eintreten, und du wirst bei deiner Fassungsgabe angelangt sein.
In Angst oder nicht, betrete die Arena, denn dorthin gehörst du. Du warst nicht dafür vorgesehen, an der Seitenlinie zu sitzen. Du kannst den Rest der Läufer anspornen, doch tue das vom Mittelfeld aus. Sonst schreist du dich einfach heiser.
Worauf hast du gewartet? Auf Erlaubnis?
Dir wurde die Erlaubnis erteilt, bevor du geboren wurdest. Du hattest nicht auf die Erlaubnis zu warten, um geboren zu werden. Wieso wartest du auf die Erlebnis, das Leben zu leben, für das du geboren wurdest?
Am Leben bleiben ist keine so große Heldentat. Das Leben leben ist eine andere Heldentat.
Wozu, Meine Kinder, seid ihr hier? Ganz bestimmt nicht, um an der Ecke herumzuschleichen.
Hole dir das Herz zurück und geh zur Grenze. Sei ein Pionier in deinem Leben, kein Siedler. Lasse dich nicht nieder, wenn es auf dem Feld der Erde auf deine Mission hinausläuft. Siedle dich nicht für das an, worum ein Almosenempfänger bittet. Wage dich unentwegt vorwärts, und nimm neues Territorium in Beschlag, denn Ich habe es für dich ausgebreitet. Es wartet nur auf dich.
Und jetzt fängst du an.
Es gibt kein Wie für den Akt des Beginnens. Es gibt schier Beginnen. Ein Hineinspringen. Du hast deinen Sprung nicht zu planen. Du musst deine Lenden nicht schürzen. Du musst den Weg nicht ebnen. Du musst nicht salbungsvoll sein. Du bist keine niedrig angesiedelte Kreatur, die kriecht. Du brauchst keinen Grund. Du wurdest als Mein Kind geboren, das ist Grund genug.
Akzeptiere das Schwert, das Ich dir gebe. Es ist ein Symbol der Tapferkeit. Tapferkeit entkommt dem Herzen. Nutze die Stärke deines Herzens, um im Leben voranzukommen. Kündige die Dämmerung an, die soeben über dem Horizont hereinbricht. Sie ruft dich auf, sie zu erklären.