WAS IST ES, WAS DU LERNST?
Heute ist für dich ein guter Tag, um ein enormes Wachstum zur Kenntnis zu nehmen. Du bist sprunghaft gewachsen. Du hast im Leben Purzelbäume geschlagen. Du bist weit von dem entfernt, wo du vor einem Jahr standst – oder gar noch vor einem Augenblick. Denke eine Minute lang an all das, was du gelernt hast. Du weißt, es ist wahr, dass du dazugelernt hast, und alles, was du gelernt hast, hast du erzielt. Also denke an all das, was du erreicht hast.
Zähle deine Reichtümer beim Lernen. Und was lernst du? Du lernst dich.
In Wahrheit lernst du nichts. Du lernst vorheriges Lernen um. Du probierst das um, was du erzielt hast. Du hast aufgeknöpfte Knoten von deinem Herzen, und dein Herz gewinnt an Offenheit. Du, der du es gewohnt bist, sein Herz zu verschließen, lernst es, es zu öffnen.
Es fühlt sich so gut an, dein Herz zu öffnen. Wie zu enge Schuhe, so löst du dein Herz. Wie einen zu engen Gürtel, so löst du es. Wie ein Stirnrunzeln, so lässt du es frei.
Niemand als du selbst hat dein Herz festgeknotet. Und nun löst du es. Du befreist es, das zu tun, was Herzen tun. Herzen mögen es nicht, eingefroren oder kontrahiert zu werden. Sie möchten schlagen. Sie mögen gerne wallen. Und wie es um dein Herz steht, so steht es um dein Leben.
Wusstest du das?
So wie du dein Herz befreist, so befreist du dein Leben. Je mehr Liebe du aus deinem Herzen entlässt, umso freier dein Leben. Schlicht, indem du Härte entlässt, öffnet sich dein Leben, so, wie es auch dein Herz tut.
Anstelle von verschlossenen Türen findest du gebördelte Frontscheiben oder drapierte Eingänge oder offene Eingänge oder Türlosigkeit. Du findest Offenheit. Dein Herz tut all das. Dein Herz kann alles öffnen. Es kann andere Herzen öffnen.
Dein Herz ist der Schlüssel, der alles öffnet. Und deine Wahrnehmung ist der Schlüssel, der dein Herz für die Offenheit öffnet.
Mache die Tafel deines Herzens sauber. Wische vergangene Zahlen weg. Wische Schulden weg, die deinen und diejenigen Anderer. Ent-zeichne die Bilder, die deine Kreide zeichnete. Sie sind nichts als gezeichnete Bilder. Jene Bilder waren dafür bestimmt, ausgewischt zu werden. Sie waren bloß für einen Augenblick lang da, und dieser ist vorbei. Wieso sie behalten? Wozu sie behalten? Wieso hast du sie behalten?
Was du nun zeichnen möchtest, das könntest du gestern nicht gezeichnet haben. Es ist fast sicher, du hättest es nicht gezeichnet. Du weißt nicht einmal mehr, was du heute zeichnen würdest, und das nennt man Fortschritt. Du weißt das nicht im voraus. Du zeichnest die Bilder nicht im voraus. Du lässt das Leben kommen. Das ist die Offenheit deines Herzens.
Das macht dein Herz nicht unberechenbar. Das macht es groß. Alle im voraus gezeichneten Bilder kontrahieren dein Leben. Deine Bilder im voraus können dich nur enttäuschen. Entweder du bekommst dein Bild nicht, oder du bekommst es, beide Male bist du enttäuscht. Beide Male ist es nicht das, was du dachtest.
An Bildern festhängen, die du einmal gezeichnet hast, das ist Beschränken deiner Entscheidungen und somit deines Lebens. Dein Leben ist nichts Fixiertes. Höre auf damit, vorzugeben, dasjenige sei es. Das Leben hat nicht still zu stehen. Das Leben soll sich bewegen, und du mit ihm.
Der Versuch, alles beim Gleichen zu halten, ist sich vor dem Leben scheuen. Das ist Widerstand, und Widerstand verursacht dir Schmerz. Du setzt Widerstand ein, da du die Vorstellung hast, dass es besser sei, der gleiche zu bleiben. Du möchtest nicht, dass dein Leben dir vorangeht, also widersetzt du dich. Du ziehst die Zügel an, und das ist Kontrolle. Stoppen ist Kontrollieren. Zurückhalten ist Kontrollieren.