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Sowie du bei den Gestaden der Endlosigkeit anlangst - Heavenletter # 6028 - 27. Mai 2017

Gott redete ...

Du bist nicht mehr länger auf einer Jagd nach deinem Löwenanteil am Leben. Als du im Leben am Jagen warst, hast du darüber nachgesonnen, woran es dir sehnlich gelegen ist. Sowie du findest, was du verstehst und begreifst, kann es durchaus sein, dass es in deinen Händen zu Staub zerfällt. Was du bekommst, kann letztgültig unter Umständen nicht das sein, was du wirklich wolltest. Es ist nicht hinlänglich. Vielleicht kommst du dahinter, dass nichts so sehr von Belang ist, wie du angenommen hast. Du hast vielleicht auf das falsche Pferd gesetzt. Du hast vielleicht den verkehrten Baum hinauf gebellt.

Du hast nicht jemals die aufreizende Illusion aufgefunden, auf die du so sehr aus gewesen bist. Du bist nicht dorthin gelangt. In ihrem knappen Zurhandsein, da hat dich die Zeitdauer unterbunden.

So oder so, es ist das gleiche. Du öffnest deine Faust und hältst nichts in deiner Hand.

Was deinem Dafürhalten nach dir anhaltendes Glücklichsein bringen werde, hat dir überhaupt kein Glück verschafft. Du hast einst ein Mal einen Tiger an seinem Schwanz eingefangen, was alsdann? Wohin hat sich all das Versprochene begeben?

Du bist zurück auf Quadrat eins. Du kehrst zum Ausgangspunkt zurück. Die Zeit hat dich um ihren kleinen Finger gewickelt.

Du hast dich in der äußeren Welt nach Glücklichsein umgeschaut. Alles Glücklichsein in der äußeren Welt scheint nicht hinreichend zu sein. Du kommst zu dem Schluss, dass du ein sinnloses Unternehmen betrieben hast. Die obere Schicht des Lebens kann nur so weit reichen. Das Leben in der äußeren Welt ist nicht all das, was jenes aufgeknackterweise anscheinend ist.

Dies soll nicht das Leben in der Welt herunterspielen. Du bist um des Lebens in der Welt willen hier. Es gilt dir nicht vorzugeben, du seist deswegen nicht hier. Du rennst nicht von ihm weg. Zur selben Zeit vermag das Leben in der Welt nur soundso weit zu gehen. Es ist nicht dein gesamtes Leben. Es existiert ein größeres Recht inwendig in dir.

Geliebte, sowie ihr die Gestaden der Endlosigkeit erreicht, werdet ihr nicht enttäuscht werden. Endlosigkeit ist, wo sie zugegen ist. Mittendrin in der Endlosigkeit gibt es kein Bezweifeln. In ihr stellt ihr nicht Fragen. Es gibt nichts zum Fragen. Du bist da. Du ziehst dich selber nicht davon, wo du bist, weg. Es gibt keinen Weg. Sobald du in der Unendlichkeit wach bist, befindest du dich in einem anderen Ballspiel.

Sobald du in der Unendlichkeit gewahr bist, gibt es kein Definieren. Das ist es einfach. Das Leben in der Welt ist allesamt Definieren. Es existiert kein Weg aus dem heraus. In der Unendlichkeit gibt es kein übrig gebliebenes Abschätzen, anderenfalls wäre es nicht Unendlichkeit.

In der Unendlichkeit gibt es keine Ausreden. Es gibt nichts zum Entschuldigen. Ihr kommt keine Analyse zu. Es gibt dort kein peinlich genau bis ins kleinste Detail sein. Dort ist Reine Seienshaftigkeit.

Die äußere Welt scheint mit einer Ausrede nach der anderen gefüllt zu sein, weswegen du etwas tatest, oder weswegen nicht. Zeit ist die hauptsächliche Ausrede. Ist Zeit der Meister eures Lebens auf Erden? Ich möchte sagen, so ist es. Zeit ist zu eurem Gott geworden. Ihr habt euch vor ihr verbeugt.

Zeit ist ein treuloser Gott. Zeit dröhnt um die ganze Welt und schnippelt sie klein. Zeit entschlüpft euch rechts wie links. Zeit kann euer Leben verschlucken. Sie kann aus euch Hackfleisch machen.

Auf der Erde, da ist Zeit kurz. In der Unendlichkeit gibt es überhaupt keine Zeit. Das ist es. Unendlichkeit ist Unendlich. Sie ist zeitlos. Sie ist das Stetswährende. Das Kraftwerk der Zeit in der Welt zerstampft euch. Es stößt das Leben aus euch heraus. Das Leben aus euch heraus gestoßen zu haben, das kann nicht das sein, wofür ihr am Leben seid – euer Herz bezwungen und euer Geist außer Atem. Ihr legt unter Umständen der verwegenen Zeit euer ganzes Leben als ein Dargebot hin, und jene brennt euer Leben in ihren Flammen auf. Die Zeit hält euch fest in ihrem Griff, und ihr entschuldigt euch selber dafür, dass euch die Zeit ein Bein stellt. Es möchte einem scheinen, dass ihr der Zeit gegenüber auf euren Knien seid, gleichsam, als wisse die Zeit besser um die Dinge als ihr selber.

Im Grunde genommen ist Zeit wie ein gemalter Hintergrundsvorhang in einem Bühnenstück, oder nicht einmal so viel wie das.

Übersetzt von Theophil