Gott sprach:
Wie wäre das, wenn alles in bester Ordnung wäre und es wäre das nichts vorhanden, über das du dich sorgen könntest? Wie wäre das, wenn alle deine Sorgen nichts wären, um das du dich zu sorgen brauchtest?
Vielleicht hattest du das Bedürfnis dich zu sorgen und zu ärgern, denn gerade, wenn du damit aufgehört hast dich zu sorgen, findest du mehr Sorgen. Ein Sorge verlässt dich und eine andere kommt statt dessen an ihrer Stelle. Vielleicht bist du einfach daran gewöhnt, dich über etwas zu ärgern. Wenn du keine Sorgen hättest, was glaubst du wohl, was dann passieren würde? Bist du so daran gewöhnt, dass du nicht wüßtest, was du anfangen solltest? Würdest du das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen zu verlieren, wenn du die Ereignisse des Lebens nicht festhalten würdest?
Wie wäre das wohl, wenn es keine Sorgen gäbe? Könntest du dich wohl daran gewöhnen? Könntest du wohl erfolgreich darin werden, ganz unbekümmert zu sein? Willst du es nicht einmal auf eine Woche versuchen? Vielleicht auf einen Tag? Du wirst nicht von der Erde herunterfallen. Alles was passieren wird ist, dass du wohlverdiente Ferien von Sorgen und Ärger nimmst. Mach Ferien.
Dasselbe mit Klagen. Sei ohne sie. Schau mal, wie das ist.
Nicht länger an deine Ideen gebunden zu sein, wie das Leben sein sollte und besonders, wie dein Leben sein sollte. Dann würdest du vergessen, dir Sorgen zu machen. Vielleicht braucht dein Leben gar nicht auf eine bestimmte Weise zu sein. Vielleicht brauchst du dich nicht auf eine bestimmte Art zu benehmen. Vielleicht ist da keine Notwendigkeit, dass du das Leben, die Ereignisse, Resultate oder die Menschen, die du kennst, beeinflusst. Vielleicht wurde dir dein ganzes Leben gesagt, dass du das Leben ernst nehmen sollst. Wie wäre das wohl, wenn du statt dessen gelernt hättest, fröhlich zu sein?
Wie wäre das, wenn du alles einfach so sein lassen könntest wie es ist, ohne dass du dich einmischt? Vielleicht hast du dir eingebildet, dass du die Welt trägst und dass Sorgen dressierte Diener sind, die dir zur Hilfe kamen. Sollte das so sein, wirf sie raus.
Wie wäre das, wenn du das Leben sich selbst überlassen würdest und den Gedanken loslassen würdest, dass du ein Script schreiben mußt und du es an andere austeilen mußt, damit sie es spielen. Wie wäre das, wenn du deine Hände vom Leben lassen würdest und statt dessen das Leben anfingest zu lieben ob es nun unberechenbar ist oder auch nicht. Wie wäre das, wenn du das Leben einfach bedingungslos lieben würdest? Nicht alles lieben, was es enthält. Es aber trotz allem zu lieben. Liebe sogar die Gelegenheit, enttäuscht zu sein. Sogar von der Notwendigkeit, enttäuscht zu sein, zu fliehen. Lass den Gedanken los, dass du ein verwundetes oder gebrochenes Herz haben mußt und habe statt dessen den Gedanken, dass du kein Tragiker zu sein brauchst. Du kannst zugeben, dass Ernsthaftigkeit nicht mehr wert hat als Glücklichsein. Wie bist du darauf gekommen, dass du düster sein mußt und wie lange hast du schon daran geglaubt?
Freue dich über die Freude. Lass dir ein anderes Lied durch den Kopf gehen. Komme was will. Es wird bald genug verschwinden, ohne dass du darüber schwebst. Das Leben hat ein Eigenleben. Es ist nicht nötig, dass du ihm widerstehst. Versuch loszulassen.
Widerstand ist so wie Bergsteigen. Loslassen ist so wie eine Rutschbahn hinunter gleiten oder in einen Pool zu tauchen. Lass Gespanntheit und und tauche in den Pool des Wunderns, Geliebte. Es ist nicht nötig, dass du das Leben aussaugst, es extrapolierst und es wegstößt. Gib dem Leben eine Chance, zu dir zu kommen. Das ist die Bedeutung der Entspannung. Lass das Leben seine eigene Überschwänglichkeit haben. Lass es seinen Weg gehen. Lass es sich im Kreise drehen, während du in einem Liegestuhl liegst.
Vielleicht hast du das Leben zu ernst genommen. Vielleicht hast du es als Gegner betrachtet, wenn das Leben einfach das Leben ist. Es ist ein Gang um das Häuserviertel. Es ist nicht unabänderlich. Nimm das Leben nicht so schwer, Geliebte. Lass die Sorgen los. Genieße es statt dessen.