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HEAVENLETTER # 5291 Ihr seid desgleichen des Gewogenseins würdig

IHR SEID DESGLEICHEN DES GEWOGENSEINS WÜRDIG

Gott redete …

Schenke dir eine Pause. Du bist geneigt, dir gegenüber zu unnachgiebig, zu hart zu sein. Du bist geneigt, dir ein Tyrann zu sein. Zu deinem sich verzehrenden Selbst höre Ich dich mit der Peitsche knallen und sagen:

„Mehr, mehr. Bringe mehr. Selbst wenn du alle meine Erwartungen übertroffen hast, möchte ich alles tun, um es besser zu machen. Und danach, wenn du es besser machst, werde ich dich mit der Peitsche behandeln, dass du noch schneller läufst, um etwas Unerweisbares unter Beweis zu stellen. Was für ein heftiger Zuchtmeister ich bin. Ich bin unersättlich. Ich werde dich die Finger wund arbeiten lassen. Ich übereigne mich selber ungesetzlicher Sklaverei.

Womöglich versuche ich Gott zu beweisen, dass ich unter allen der ernsthafteste Arbeiter bin. Womöglich kenne ich etwas anderes als Mühe und Anstrengung nicht. Womöglich denke ich, ich bin etwas anderes nicht wert, außer dass ich gebe und nochmal gebe. Womöglich denke ich, dass am Sabbat ruhen nichts für mich ist. Ganz gewiss scheine ich mir nicht zu erlauben, beides zu tun, zu arbeiten und locker zu bleiben, so ich auf Arbeiten stehe. So wie ich mit mir selber umgehe, würde ich kein Pferd behandeln. Ich bin nicht einmal halb so großherzig zu mir selber, als ich zu einem Pferd wäre.

Ich würde ihm süße Worte ins Ohr flüstern. Ich würde es mit dem Besten vom Besten füttern, und ich würde sicherstellen, dass es sich ausruhen kann und nicht zu schwer zu arbeiten hat.

Was tue ich mir demnach an? Zu welcher Leibeigenschaft habe ich mich selber verurteilt? Wovor versuche ich wegzurennen? Was hält mich davon ab, mich selber frei zu setzen? Wann ist genug? Wann werde ich meine Freiheit verdient haben?

Wieso zwinge ich mich, zu überziehen, so als könne was immer ich tue oder wie viel ich tue nicht genug sein? Was habe ich mir selber getan, und warum mochte ich das tun? Warum setze ich meine Erwartungen derart unmöglich hoch an?

Es ist schön, zu arbeiten und ernsthaft zu arbeiten, dennoch, mich selber zu mühevoller Arbeit zu verurteilen, das scheint aus dem Ruder gelaufen zu sein. Ist dies meine Bestimmung, als Arbeitspferd zu enden, welches seinen Meister noch nicht zufriedengestellt hat? Ich bitte darum, frei gelassen zu werden, um auf den Wiesen zu grasen und in der Sonne zu schlendern. Ich möchte keine Scheuklappen mehr tragen. Ich möchte weite Sicht. Ich bitte nicht darum, mich raus auf die Weide zu lassen, nein. Schlicht etwas Zeit, um zum Himmel hochzuschauen, zu der Sonne, zu den Wolken, und ausgelassen und fröhlich drauf zu sein. Mit Sicherheit bin ich mehr als ein Arbeitspferd. Wo ist Zeit für mich selber?

Vielleicht möchte ich ab und an gerne meinen Sattel abgenommen bekommen. Oder ich möchte von dem Pflug losgemacht werden. Ich möchte gerne von Zeit zu Zeit herumtollen. Ich möchte gerne Gras kauen ohne eine Sorge in der Welt. Warum gewähre ich mir dies nicht? Weswegen versage ich es mir?

Was bringt mich auf den Gedanken, ich hätte Vieles wettzumachen, so dass ich das Seil unentwegt hochhalte, mit der Folge, nie vorwärtszukommen? Habe ich vor etwas gekniffen? Ich scheine in einem kleinen Kreis herumzugehen, allzu oft, um dabei mitzuzählen. Ganz bestimmt vermag ich mehr als im Kreis herumgehen. Wieso kann ich wie es scheint nicht das Tor des Geheges öffnen, in das ich mich selber platziert habe?

Falls ich je einmal ein Pferd bei einem Karussell gewesen bin – alle meine schönen aufgetragenen Farben sind abgeschliffen. Meine Beine tun weh, und immer noch gehe ich blind in der Runde und stehe für Ausritte bereit, einerlei was.

Ich denke, gerne möchte ich ein Pferd sein, was im Wind läuft und sich in jede Richtung wendet, wie es mir gerade danach ist. Gott, wie befreie ich mich von dem Zuchtmeister von mir?“

Ich, Gott, sage dir, geliebter Zuchtmeister, alles, was du zu tun hast, ist, zu dir selber zu sagen:

Brr. Oha, hier, kleines Pferdchen, stehen geblieben. Triff ganz einfach den Entschluss, gen Wilden Westen zu reiten und dich dorthin zu wenden, wohin du noch nie geritten bist. Es ist für dich in Ordnung, ein Vagabund zu sein. Es ist für dich in Ordnung, zu reiten wo du möchtest. Alles ist in Ordnung. Du kannst deinen Strohhut und das Halfter wegwerfen. Du hast nicht im selben Kreis herumzureiten.

Falls denn der Kreis nun einmal zufällig dein Pfad ist, dann wisse, du kannst zu jeder Zeit aus dem Umlauf ausscheren, wann du es möchtest, und wieder zu ihm zurückkehren, ganz nach deinem Belieben. Du bist der Entscheider über deine Bestimmung zu diesem Zeitpunkt in dieser Runde des Lebens. Du kannst ein Pferd sein, was die Beine beim Gehen hochhebt. Du kannst auf dem Weideland reiten. Du kannst ruhen, und du kannst reiten.

In dieser Metapher hast du, anders als das Pferd, die Wahl der Weide, auf der du reitest. Du verdienst Gewogenheit ebenfalls.