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HEAVENLETTER # 5278 Herr oder Frau Überreich

HERR ODER FRAU ÜBERREICH

Gott redete …

Just wenn ihr meint, ihr wärt weise und ruhig geworden und hättet Gleichmut erlangt, geschieht etwas, oder es tritt jemand auf, und ihr seid außer euch vor Verdruss und Verzagen, jemals wieder in euch Gelassenheit, Friede und Gereiftheit auffinden und aufrechterhalten zu können.

Ihr fragt euch selber, warum euch jemandes Unvernunft überhaupt in Mitleidenschaft zieht, und dennoch, hier steht ihr nun und seid davon in Mitleidenschaft gezogen. Bevor es zu dieser Entgegnung auf eure Umgänglichkeit kam, wart ihr der Auffassung, ihr wärt der Größte was Herzensgüte angeht und weit über Gefühle des Unmuts hinaus. Ihr dachtet, ihr wärt mittlerweile angelangt.

Ihr habt euch bei etlichen Leuten besondere Mühe gegeben, und nun möchten sie gerne von euch noch weitere Unterredungen, so, als wäret ihr nicht freigiebig gewesen, so, als hätten sie nicht zugehört, was ihr ihnen zu verstehen gegeben hattet, und als hätten sie nicht erfasst, dass es nachgerade aus der Güte eures Herzens her gerührt habe, auf die ihr eingegangen seid. Sie scheinen der Auffassung zu sein, ihr hättet Zeit, sie zu beglucken, so, als hättet ihr die Zeit in der Hand, mit der sie offensichtlich herumspielen und die sie vergeuden. Ihr wart gütig – ihr wart das wirklich –, und jetzt habt ihr das Gefühl, dass über euch hinweggegangen wird. Mit Sicherheit wurde eure Großherzigkeit nicht wertgeschätzt, und ihr ruft euch ins Gedächtnis, dass ihr niemandes Mutter und niemandem das schuldig seid, was jeder oder was dessen Bruder von dir zu erbitten scheint, welches ihr regelrecht von euch selber erbittet.

Du hast lange Zeit gebraucht, um dahinterzukommen, dass das letzte Wort haben nichts einbringt. Einerlei wie recht du hast, du erkennst, dass du bereits deine Zeit verschwendet hast und dass du nicht noch mehr verschwenden möchtest. Selbstverständlich vergeudest du weitere Zeit, so du über die Menschen wütend bist, mit denen du verkehrst. Du denkst, du wendest zu viel zu, sodass du dich wehrlos gemacht habest, und du machst dir Gedanken darüber, weswegen du ein ums andere Mal in diese Falle trittst. Du fragst dich, wieso du beharrlich die Rolle des Herr und Frau Überreich spielst.

Es sinkt in dich hinein, dass du anderweitige Prioritäten innehast, dennoch erteilst du Menschen und ihren Gefühlen Priorität, und jetzt kommst du dir dämlich vor. Du stellst dir Fragen über dein ausgiebiges Bedürfnis, freundlich und großzügig zu sein. Du gelangst zu der Erkenntnis, dass niemand einen Trottel aus dir macht – und dass du das selber tust, nicht die Anderen.

Du bist so weit, dich der Tatsache zu stellen, dass du bedürftig bist, und es bist du, der Wert auf sich selber legt, und der, so wie du es siehst, andere Menschen über dich hinwegschreiten lässt. Darin liegt Wahres. Es ist gut, zu geben und zu geben, und dennoch kannst du nicht ununterbrochen, wo dein Beschenken nicht gewürdigt wird, am Geben sein.

Eines, was du dir zu vergegenwärtigen hast, ist, dass sich nicht jeder aus den Gefühlen anderer Leute so viel macht, wie du es tust. Du kannst dir sicher sein, Ich bitte dich nicht, skrupellos zu sein, aber was du als rücksichtslos ansiehst, ist gar nicht rücksichtslos. Die Menschen, die nicht so sorgsam sind wie du, sie sind ebenso nicht skrupellos. Sie sehen nicht über das, was sie sehen, hinaus. Empfindsam sein steht in deren Rangliste nicht weit oben. Vielleicht ihren Willen durchsetzen steht bei ihnen oben, was, um genau zu sein, bei dir ebenso oben auf der Liste steht! Du siehst dich selber geflissentlicher als nicht verstanden worden sein. Dies ist gleichfalls zutreffend. Die Anderen sehen eventuell, dass du, was das anbelangt, was sie von dir möchten, keine Wirkung zeigst.

All dies sind natürlich Worte. Es beläuft sich letztlich darauf, was dein Wunsch ist. Sofern es dir, nachdem du große Anstrengungen unternommen hast, um Wertgeschätzt-Werden zu tun ist, wieso sollte es dich dann so sehr kümmern, wenn sie sich deiner sicher zu sein scheinen und dich als selbstverständlich voraussetzen. Schau, du kannst Anderen dienen, ohne im Übermaß aufzutragen. Und manchmal heißt der größte Dienst, nicht so viel zuzuwenden, wie du das tust, sowie du ein Entgelt erwartest, selbst dann wenn das Entgelt lautet: „Oh, Danke dir.“

Stattdessen erbitten sie sich von dir mehr Ehrerweisung, so, als gelte es dir, weil du jene bereits einmal aufgebracht und gezeigt hast, sie weiterhin zu bieten. Wenn dies der Fall ist, so wie die Dinge ja zu sein scheinen, dann lässt du die ganze Sache fallen, sagst gar nichts oder schickst eine vorgeformte Antwort. Falls du dich übermäßig dehnst und streckst, tue das nicht mehr länger. Das hast du nicht zu tun. Du siehst womöglich das Ausbleiben einer Erwiderung als Brücken hinter dir niederbrennen, während es in Wirklichkeit nichts mehr ist, als dem Schauplatz des Zusammenstoßes den Rücken zu kehren. Falls du dich denn nicht weiter darin verwickelt sehen möchtest, hast du das nicht zu tun. Kein weiteres Deutlichmachen mehr gegenüber jemandem ist nicht das gleiche wie die Brücken hinter dir niederbrennen. Sofern du jemandem heimleuchtest, ist dies die Brücken hinter dir abbrechen.

Und, ja, du bist am Wachsen. Natürlich wächst du. Du bist schlicht noch nicht ringsherum da. Du wächst in die richtige Richtung. Sei zu dir selber ebenso gut wie zu einem jeden sonst. Du verdienst freundliches Entgegenkommen. Im Wert kommst du jedem anderen Menschen gleich, so wie dies bei jedem anderen ebenso der Fall ist. Vernimm Mich.