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HEAVENLETTER # 5258 Wie tausend Sterne

WIE TAUSEND STERNE

Gott redete …

Dich selber bemitleiden fördert die Anschauung, Opfer zu sein. Es ist mehr am Leben dran als ein Sieger oder ein Opfer sein. Eine von zwei Möglichkeiten – das stellt nicht die Bewandtnis dar, auf das Leben zu blicken. Das Leben ist keine Frage des Mein oder dein. Es ist keine Frage des Tötens oder Getötet-Werdens. Es ist keine Frage von richtig oder falsch. Es ist im allgemeinen nicht so übersichtlich wie ein Ja oder ein Nein. Ach, was sind denn Gegensätzlichkeiten anderes als Bewertungen, sei es nun von einem Anderen, sei es nun von sich selbst. Es existiert kein Maßstab, der empfindlich genug ist, um Wundersamkeit oder Entbehrung von Wundersamkeit abzuwiegen.

Entweder/oder existiert im Leben in der Welt. In der Welt, da ist etwas, oder es ist nicht. In Wahrheit überkommen einen Riffelungen von Gelegenheiten. Entweder/oder ist Fiktion. Zwischen schwarz und weiß gibt es zahlreiche Farbtönungen. An der Stelle tritt Sich-Verständnisvoll-Einfühlen-Können in das Bild ein.

Gut und schlecht sind nicht so aufgebaut, wie es die Welt gerne bei ihnen sähe. Was ist schonendes Erbarmen denn anderes als mehr Möglichkeiten sehen? Was ist denn Verstehen anderes als Umfassenderes Nachvollziehenkönnen denn Gegensätzlichkeiten? Dasjenige, was als verkehrtes Handeln bezeichnet wird – was ist es denn anderes als Fehlverstehen oder Ermangelung von Mitkommen? Im Dunkeln des Beobachtungspunktes, von dorther ist es ein Leichtes, einen Baum irrtümlicherweise für einen Kobold zu halten.

Es ist erquicklicher, miteinzubeziehen, denn auszuschließen. Sowie du das Gefühl hast, du setzest dich über jemanden oder etwas hinweg, lege eine Pause ein, und denke noch einmal, wie dieses Gebaren dir, wie es dem scheinbaren Anderen und der Welt dienlich sein kann. Oder dient es dem Aburteilen?

Absichten-Innehaben ist Gegebenes. Du siehst nicht dauernd, was ein Anderer vorhat. Jener gewahrt nicht immer bei sich, was sein Anliegen ist.

Ich möchte dir gerne vorstellig machen, dass es für dich besser ist, nicht auf der Hut zu sein. Was ist auf der Hut sein denn anderes als sich nach einer Zurschaustellung von Übelwollen umzusehen? Lege dein Mikroskop weg. Sieh von einer größeren Entfernung her. Von einer größeren Distanz her wirst du eher klarer sehen können. Auf jeden Fall siehst du durch das Teleskop deiner Sicht. Es gibt eine tiefere Realität, mit der du gerne, einander an der Hand haltend, unterwegs sein möchtest.

Unparteiisch sein, nicht-voreingenommen sein, das ist nicht das richtige Wort. Werdet mehr teilhaftig und werdet mehr zum Teil – das möchte Ich gerne sagen. Werdet mehr eingenommen, zu lieben - das möchte Ich sagen.

Was wäre denn, wenn ihr die Welt von der Liebe her sähet? Was würdet ihr dann sehen? Was wäre, wenn du aus deinem eigenen Herzen heraus in die Herzen hineinschauen könntest? Was wäre, wenn du wirklich sehen könntest, wie Ich es tue? Du würdest alle befürworten. Du würdest alle segnen. Du würdest in jedermanns Leben etwas ausmachen. Du würdest Licht scheinen wie tausend Sterne. Du würdest jeden aufgreifen und ihm den Staub abbürsten.

Die Wahrheit ist die, dass es zwischen dir und einem Anderen keine Distanz gibt, und dass jeder, den du siehst, du selbst ist. Ja, Andere mögen es nötig haben, ihren Horizont zu weiten, und du bist dabei keine Ausnahme. Wenn du gerne Andere emporgehoben sehen möchtest, musst du dich demnach höher heben. Es gibt äußeres Sehvermögen, und es gibt inneres Gesichte. Du wirst durchaus dem den Vorzug geben können, nach außen zu schauen und Andere auf den Punkt genau festzulegen, während es für dich weidlich sinnvoller ist, nach innen zu schauen.

Vielleicht hast du voller angerührter Emotionen vermeint: „Was stimmt bei jenem Menschen nicht? Wo ist er denn mit seinem Kopf?“

Du wirst stattdessen eher etwa denken können: „Was stimmt bei jenem Menschen? Wo ist mein Herz?“

Der menschliche Geist ist nicht unbedeutsam. Er ist im Leben ein großer Faktor. Zugleich ist das menschliche Herz unerlässlicher und notwendiger und mehr auf den Punkt als der Geist. Dies soll den menschlichen Geist nicht heruntermachen. Ich erschuf ihn, letztlich. Der Scheitelpunkt Meiner Schöpfung ist allerdings das Herz. Das Herz ist der Kern der Sache. Der Geist denkt. Der Geist kann sich in Gedanken allerhand Genres von Dingen zuwenden. Das Herz hingegen ist ein Bestimmungsfaktor. Das Herz gibt, und das Herz nimmt entgegen. Das Herz ist, indem es unbeugsam ist, nicht in der Lage, voranzukommen. Rigidität ist dem Herzen ein Gräuel. Das Herz pocht. Das Herz weiß um Wahrheit. Die Wahrheit wird oft durch den Geist zugedeckt. Der Geist erörtert und denkt nach, ob etwas zutreffend ist oder nicht. Das Herz weiß. Das Herz gibt die Temperatur kund. Es rationalisiert nicht. Der Geist versucht sich in verstandesmäßigen Erklärungen. Was in der Welt rational erscheint, tut nicht immer die Wahrheit dar. Dein Herz ist wahr. Halte nach deinem Herzen Ausschau und nach den Herzen der scheinbaren Anderen, denn sie sind gleichfalls du und Eins mit Mir.