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HEAVENLETTER # 5198 Die Blätter auf den Bäumen draußen vor dem Fenster

DIE BLÄTTER AUF DEN BÄUMEN DRAUSSEN VOR DEM FENSTER

Gott redete …

Sich ziemen ist ein vielseitig einsetzbares Wort. Es bedeutet nicht: Verpflichtetheit. Es nimmt Bezug auf: zu deinen Gunsten. Es bedeutet, es sei eine gute Idee, etwas zu tun, worum Ich dich bitte. Es ist zu deinem Vorteil. Dir schickt es sich, an jedem einzelnen Tag glücklich zu sein.

Falls du es dir nicht überstellen kannst, jeden Tag glücklich zu sein, möchtest du dich alsdann etwa daran halten, jeden Tag etwas zu finden, über das du glücklich bist? Oder eine Sache, die du mit wahrer Wollust tust? Eine Sache, die es wert ist, sie sich anzusehen und Andere daran teilhaben zu lassen?

Es wert sein, sie zu teilen, meint Etwas, was einen hochhebt – dich, sonstwen, die gesamte Umgebung und dort draußen in der gloriosen Welt.

Heute etwa kannst du es jemandem zukommen lassen und mit ihm teilen, wie die Blätter auf den Bäumen da draußen vor dem Fenster in der Schwebe hängen, als würden sie ihre Zeit abwarten, oder als gäbe es keine Zeit oder kein Rühren, was sich je in der Zeit begebe. Vielleicht ist die Zeit geflohen, und es ist das In-Der-Schwebe-Halten von Zeit, welches draußen vor deinem Fenster hängt, und du wirst dessen inne.

So würde Ich jene Stille beschreiben, die dich in diesem Augenblick umfängt. Vielleicht bist du nicht imstande, es so zu schildern, kannst du es indes erkennen? Kannst du es spüren? Heute setzt die Zeit für wenige Momente aus, und Stille ist dein. Du bist ein Teil von ihr. Da bist du nun, du, der Schwerkraft ledig, im Universum am Dasitzen. Für einen Moment hattest du Einsicht in das Walten der Welt hinter den Kulissen. Du hältst dich just dort auf, bei dem Bewerkstelligen von Leben.

Du wirst eher nicht ständig erfassen können, was dieser Moment in Wirklichkeit ist, in den Augenblicken des Nichts-Ereignens trägt sich freilich das Reale Du zu. Du bist hier in den Schauplätzen als ein Teil von ihnen, und doch bist du nachgerade nicht dort. Du partizipierst an der Szene, und doch gibt es keinen Teilnehmer, und gleichwohl bist du allemal von dem Vorgang und dem Gesichteten nicht abgesondert. Wer bist du? Wo bist du?

Ist es möglich, dass du Einssein durch die Blätter in den Bäumen erlebst? Bist du ebenso der Hinschauende wie der Inbetracht-Genommene? Es ist eine hingenommene Selbstverständlichkeit, dass in dieser Welt, die von Gott für Gott gemacht ist, alles möglich ist. Es geziemt dir, dass du dich darüber ins Benehmen gesetzt siehst.

Wir reden im Eigentlichen nicht über die Blätter oder die Bäume, ist es nicht so?

Wir reden über den Saft, der durch die Bäume rinnt. Wir halten ein über die stille Energie des Lebens, die das Heilige Universum überströmt. Sie ist beträchtlicher als die Luft, die ihr atmet. Von einem gewissen Blickwinkel her betrachtet ist sie die Luft, die ihr atmet. Sie ist das Phänomen des Einsseins, obschon jenes kein Phänomen ist. Für einen Moment vergesst ihr, dass ihr in einem Körper untergebracht seid. Für einen Moment seid ihr nicht ihr, sondern das Leben selber. Für einen Moment habt ihr einen Griff darauf zu, wie der Tod des Körpers schlechterdings keinen Unterschied erbringt. Vielleicht seid ihr, einen Augenblick oder einige wenige Augenblicke lang, eure Seele, wie sie das Einssein von Seele erlebt. Einen Augenblick oder zwei Augenblicke lang erhebt ihr euch - bar einer Vergegenwärtigung eurerseits, das Einssein da vorne vor euch sei soeben am Aufgehen - zum Einssein.

Ihr seid einen Augenblick lang von der Welt und doch nicht in der Welt. In der Verkleidung von Blättern und Bäumen werdet ihr eurem Empfinden gemäß mit dem Einssein vermählt. Ihr liebt jene Momente des Einsseins und, wie erquickend still Einssein ist, und dass ihr jenes Einssein aufs Äußerste seid, und dass es in Wirklichkeit nichts anderes gibt, nichts, über das gar zu reden wäre. Es gibt nicht einmal irgendein Tätigsein, selbst so die Welt rotiert. Selbst so Kriege und Schlechtreden und Rivalität zugegen sind, habt ihr soeben ein anwachsendes Empfinden von Einssein inne.

Einssein ist wie der Sinn Gottes, nicht ein Schleier, den ihr durchschreitet, sondern die ganze auflohende Sonne, in die ihr hineinschreitet, wo Licht das Gegebene ist, indes weder kaltes noch heißes, schlicht Licht gleichwie das Licht, das Ich im Blick habe, wohin Ich auch schaue. Ich sehe ohne Hinschauen. Ich bin jenseits der Sinne, und Ich bin jenseits der äußeren Welt, und, nicht anders ihr. Ihr seid nicht mehr länger an die betagten Sichtungen durch ein Fernrohr oder ein Mikroskop oder gar durch Worte gebunden. Ihr seid an nichts gebunden. Daher seid ihr uneingeschränkt, und mithin seid ihr nirgendwo, wo ihr nicht seid, und ein Jeder und alles ist du.