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HEAVENLETTER # 5138 Ein Rennen mit der Zeit betreiben

EIN RENNEN MIT DER ZEIT BETREIBEN

Gott redete …

Was kann denn so dringlich sein, so Endlosigkeit, die Endlosigkeit von Zeitlosigkeit das Gegebene ist? Insofern als Zeit nicht existiert, wieso müssen da Meine Kinder Gefangene der Zeit sein? Müsst ihr euch selber fertigmachen, Anstalten unternehmend, die Zeit zu besänftigen, auf eure Kosten natürlich?

Hier die Sache, Geliebte. Ihr werdet zur Zeit niemals aufschließen. Sofern ihr in dieser Sekunde ihren Schatten erreicht habt, wird sie bereits vorgerückt sein und jetzt entzieht sie sich euch aufs Neue.

In anderen Lebensbereichen, da seid ihr imstande, alsdann andere Saiten aufzuziehen. Wenn ihr in Führung liegt, macht ihr euch nicht viel daraus, einen Home Run zu erreichen, sofern ihr das freilich heute nicht tut, besteht die Möglichkeit, dass ihr morgen einen Home Run macht. Einen Home Run machen ist zu seiner Zeit euer ein und alles, in dieser sogenannten Zeit.

Im Leben allerdings, wenn ihr es mit einer Frist zu tun habt, seid ihr, sofern ihr die Dinge nicht schafft, hektisch. Es ist, als hättet ihr versagt, und ihr seid euch sicher, dem werde Verhängnisvolles entkommen. Du kannst zutiefst einen Home Run anstreben. Du mühst dich kräftig darum. Und doch hast du nicht die sich zusammenballende Panik an dir, welche das Nichteinhalten einer Frist in dir am Anfachen ist. Welcher Schrecken genau ist deinem Empfinden nach drauf und dran, dich zu erhaschen, weil du eine Verabredung versäumtest oder um was auch immer es sich handelt, was dich ganz aus dem Häuschen bringt, so, als sei dein schieres Leben darauf angewiesen. Die Uhren scheinen dich durchzumöbeln, und jedes Mal bietest du ihnen dein Kinn dar, als wärest du der Zeit ein folgsamer Sklave.

Ich wende Mich nicht gegen Stichtage, denen nachzukommen ist. Ich bin gegen eure Panik und Atemlosigkeit, welche auf dem Weg zur einzuhaltenden Frist das Gegebene sind. Eine Terminfrist ist beliebig. Jedwede Frist ist nicht wie Lösegeld, welches du zu entrichten hast, damit ein geliebter Angehöriger deiner Familie nicht umgebracht wird, und, doch, Geliebte, allzu viele unter euch bieten die just jenem entsprechende Energie auf. Ihr habt Angst.

Spart eure Energie auf für dann, wann ihr sie benötigt. Einem monatlichen oder einem ein Mal im Jahr statt habenden Stichtag nachkommen ist in der Welt nicht eine Angelegenheit um Leben und Tod, indes, irgendwie, irgendwo in eurem Herzen und Sinn, ist es für euch ein Test, und ihr könnt darin nicht versagen. Wieso, Geliebte, eine solche Angst?

Was steht euch in dieser ganzen Zeitbewandtnis auf dem Spiel? Wie kommt es, dass die Zeit euch nach ihrem Willen biegt, als hinge euer Leben von ihr ab, als ginge es soeben um einen schlimmen Notstand, als keuchte ein Wolf an eurem Hals hinunter?

Ganz bestimmt gibt es eine Möglichkeit, wie ihr die Spannung los lassen könnt. Ganz gewiss, was immer es ist, es hat nicht was euch fabriziert oder die Aufhebung von euch zu sein. Ganz gewiss hat euer Puls nicht in die Höhe zu schnellen, dennoch wird er das selbstverständlich tun, auf der Grundlage dessen, wie ihr in den Blick nehmt, was in Wirklichkeit schier ein vorüberziehender Part des Lebens, ein Vorkommnis der einen oder anderen Art ist. Was ist diese Ermangelung schonender Huld, die ihr fürchtet? Ruft diese Terminfrist tatsächlich nach einem solchen Im-Ungewissen-Halten, dass ihr sie koste es was es wolle einhalten müsst?

Wenn es euch nach solcher gespannter Erwartung ist, dann findet stattdessen einen Kriminalroman als Lektüre. Oder zerstreut eure übertriebene Energie, indem ihr euch in einer Badewanne mit heißem Wasser vollsaugen lasst. Seht Termine als das, was sie sind, als ein markierter Zeitpunkt, und nicht als eine Schreckgeschichte, wie ihr sie deutet.

Es geht euch gut. Der Himmel wird nicht herabstürzen, wenn ihr eine Zeitfrist nicht einhalten könnt. Es ist schön, einer Frist nachzukommen. Du kannst gar, wenn du möchtest, die ganze Nacht aufbleiben, damit du es schaffst. Es geht um die einsetzende Panik, welche daher rührt, dass du zu viel daraus machst, einer Verpflichtung nachzukommen.

Hier ist natürlich ein Gleichgewicht geboten. Sei weder zu lasch noch zu straff. Das ist einleuchtend, oder nicht?

Worin liegt der Wert, ein Rennen zu gewinnen, sobald du den Sieg davonträgst? So du das Rennen gewinnst, ist da die Freude in der Tiefe gleichen Maßes wie die Angst vor einem Unbekannten, welch letztere dich dazu veranlasste, dein Selbst überzustrapazieren? Haltet Schritt mit den Angelegenheiten des Lebens, und lasst die Sirenen und die Intensität außenvor, welche euch, Geliebte, nicht dienlich sind.