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HEAVENLETTER # 1368 Einen Fluss überqueren

EINEN FLUSS ÜBERQUEREN

Gott redete ...

Wenn du dich von der sogenannten Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft entbindest, hast du eine in Verwahrung gegebene Anschauung los gelassen. Sowie du los lässt, empfindest du ungemeine Erleichterung. Sowie du los lässt, hast du dich hingegeben. Du hast nichts als eine vorgefasste Betrachtungsweise aufgegeben. Darum geht es beim Abtreten. Du trittst deine geltend gemachten Ansprüche ab, und nimmst Friede entgegen.

Wenn du so kräftig, wie du es tust, festhältst, bekommst du Kopfschmerzen und andere Symptome. Festhalten schnürt ein. Los lassen scheint dir schwer ausführbar zu sein, aber es gehört zu den leichtesten Dingen auf der Welt. Alles, was du zu tun hast, ist die Faust deines Geistes öffnen. Aber, ob du nun los lässt, oder nicht, du steuerst nicht in jedem Falle all das, was du dir gegenüber angibst, dass du es gerne von dir kontrolliert sehen möchtest. Kontrolle innehaben insgesamt ist schlechterdings ein Mythos.

Aber wäre es dir, sofern du über jeden Schritt eine Kontrolle hättest, wirklich lieb, ganz alleine über alles zu entscheiden? Die Tatsache, dass du nicht lenken kannst, wie du es deiner Vorstellung nach gelenkt sehen möchtest, gibt dir etwas an die Hand, gegen das du angehst, und das möchtest du gerne tun. Darum geht es beim Sich Widersetzen, und darum geht es, was Los Lassen nicht ist. Wenn Ich dir angäbe, du könntest die ganze Zeit deinen Willen bekommen, würdest du stutzen und fragen: „Was soll ich tun? Vater oder Mutter Gott, welchen Weg soll ich nehmen? Ich weiß nicht, was zu machen ist. Führe mich. Halte mich an und stupse mich. Zeige mir den Weg. Welche Route sollte ich am besten einschlagen? Nehme ich diesen Weg oder jenen? Sage es mir, und ich werde Dir jeden Schritt hinterhergehen.“

Ihr seid unschuldig ahnungslos. Gebt euch selber nicht vor, ihr wärt es nicht. Ihr vermögt einer Handlung oder einem Gedanken nicht bis zum Schluss zu folgen. Ihr wisst nicht was oben und was unten ist. Ihr seid weder klug noch ausgefeilt. Der Klügste unter euch kann unter Umständen der Ahnungsloseste von allen sein, insbesondere dann, wenn er an seine eigene Klugheit glaubt.

Du meinst, du habest etwas zu haben zu haben. Du müssest es haben, ohne es könnest du nicht leben. Was du wirklich denkst, ist, dass du deinen Willen bekommen müssest, ist, dass das Leben auf deine Ansage hin zu sein habe. Aber ihr habt nicht euren Willen erfüllt bekommen zu haben, Geliebte. Euer Weg ist kurzsichtig, und der Meine unermesslich weit.

Bitte denkt nicht, Ich möchte euch ausbremsen, euch auf die Probe stellen, euch Dinge in den Weg werfen. Ich bin nicht da draußen, um euch zu fangen. Ich bin nicht da draußen, um euch einer Besserung zuzuführen. Ich bin nicht da draußen, um euch wiederzuerschaffen. Ich erschuf euch. Ich schuf euch in Meinem Bilde, nicht in eurem. Euer Bild ist inakkurat. Ihr habt umfassendere Macht inne denn schieres Überwachen. Kontrolle ist so etwas Kleines. Sie vermag nicht viel. Sie kann sich nicht einmal selber los und frei lassen. Überwachung ist nicht mächtig. Los lassen ist machtvoll. Beherrschung ist der Bruder von Ego. Gib Kontrolle auf, und du wirst mehr von jenem pompösen kleinen Ego los gelassen haben.

Dich über das Bedürfnis nach Kontrolle hinausbegeben, das macht dich nicht passiv. Es macht dich lebensprühend und wach. Es macht dich zu einem Forscher und Entdecker. Ein Forscher, der an einen Fluss gelangt, sagt nicht: „Schaut her, nach meinen Berechnungen sollte dieser Fluss hier nicht sein. Er hat beseitigt zu werden. Lasst uns ihn wegräumen. Es ist ein Fehler, dass er hier ist. Lasst uns ihn verlegen.“

Genauso wenig sagt ein Forscher, der auf einen Fluss stößt: „Nun gut, wir haben denselben Weg zurückzugehen. Irgendwo haben wir eine falsche Wendung genommen. Lasst uns zum Anfang zurücklaufen und schauen, was wir hätten getan haben können, um diesen Fluss zu umgehen.“

Ein Forscher, der zu einem unerwarteten Fluss gelangt, sagt: „Nun gut, Männer, es heißt nun eine Möglichkeit finden, rüberzukommen.“

Vielleicht ist das Leben wie ein Fluss, den ihr überquert. Was ihr zu wissen braucht, ist vielleicht just so viel.