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HEAVEN # 5123 Grenzziehungen und Freisein

GRENZZIEHUNGEN UND FREISEIN

Gott redete …

Ihr setzt euch von Grenzziehungen frei. Nach und nach tut ihr das. Es ist nicht so, dass Grenzziehungen euch eignen, Geliebte. Das Gegebene ist, dass ihr an Grenzziehungen festhaltet. Ihr seid es, die die Grenzziehungen eignen, und ihr seid es, die sie behalten, so, als gelte es, die Freiheit fortzuhalten. Es liegt eine gewisse Bequemlichkeit darin, mit der Masse und mit dem zu gehen, was man den Mainstream nennt, wie lange allerdings hält es an, bis der Mainstream wechselt.

Wie furchterregend ist euch die Welt ohne Grenzen, ohne Gesetze und Restriktionen und ohne die eine oder andere Art eingebildeter Ordnung. Ihr glaubt aus ganzem Herzen, dass ihr Zuwiderhandlungen ledig sein möchtet, zugleich freilich fürchtet ihr euch vor dem Leben ohne Beschränkungen. Ihr fürchtet, ihr könntet allzu tief in die Mitte der See hinein laufen, falls es kein Seil gibt, was euch nahe an der Küste hält. Ihr mögt all jene Leinen nicht, die euch behindern. Zugleich möchtet ihr nicht ganz ohne sie sein. Ihr begehrt gerne gegen Grenzen auf, gleichwohl, sie beruhigen euch. Zumindest geben euch Grenzen etwas, um wider es zu zerren oder gegen es zu lästern. Sie sind euch sehr real, jene Grenzziehungen, die Idee, dass ihr hierhin und nicht dorthin gehen könnt, oder bloß so weit und weiter nicht. Ihr möchtet nicht vom Fließband herunter hergestellt worden sein, und doch möchtet ihr nicht allzu viel oder gar nicht von ihm abweichen.

Was wäre denn, wenn ihr wirklich für euer eigenes Leben zuständig seid, und wenn es nichts gibt, in dessen Schlepptau ihr euch begeben könnt? Es ist durchaus möglich, dass ihr eine Liebe dafür hegt, ein Rebell zu sein um des Rebell-Seins willen, allerdings nicht faktisch.

Letztlich seid ihr der eigene Entscheider eures Lebens. So oder so, ihr seid das. Ihr könnt vermeinen, innerhalb von Grenzen wärt ihr gesicherter. Grenzen sind euch womöglich aufgezwungen, und demnach lernt ihr, worum es sich lohnt zu kämpfen und worum nicht, oder wie kämpfen geht, oder schier über die Grenzen hinauszugelangen. Grenzen oder keine Grenzen, ihr seid euer eigener Entscheidungsträger, selbst dann wenn ihr eure Entscheidungen Etwas außerhalb von euch anlasten könnt.

Schau, wenn du im Gefängnis bist, bist du im Gefängnis, und du kannst dort nicht einfach rauslaufen. Diese Entbehrung von Freiheit ist dir auferlegt, und alldieweil, wenn du dich dort befindest, bist du dort. Selbst wenn du fälschlicherweise festgehalten wirst, selbst dann wenn dir die Gefängnishaft untergeschoben wurde, bist du dort. Leibliche Einschränkungen sind Einschränkungen, sei es nun, ihr verdient sie, oder sei es, ihr verdient sie nicht. In einem gewissen Sinne kann es Freisein inmitten von Einschränkungen geben. Trotzdem - ihr habt die Freiheit inne, mit dem, was euch auferlegt ist, umzugehen, so wie ihr bescheidet.

Ihr liebt die Vorstellung, für euch selber verantwortlich zu sein, die Realität der freien Wahl ist indes bei euch nicht dauernd bestens bestellt.

Worauf es letztlich hinausläuft: Wie einigt ihr euch mit dem Leben, während es sich vor euch einstellt? Wie schließt ihr Frieden mit ihm oder wie pflaumt ihr es an, am Herumstrampeln und Kreischen, gar dann, wenn ihr euren Protest für euch behaltet, still und nicht den Blicken offengelegt.

Wie sehntet ihr euch als Kind nach dem Tag, wo ihr alles, was ihr wolltet, tun konntet, wann ihr es wollt, und doch, irgendwie, ist jener Tag niemals gekommen. Drehtest du dich von ihm weg oder nahmst du nicht einmal von ihm Kenntnis? In welchen Kontext stellst du dein Leben? Reichst du dir die Illusion von Freiheit? Was fängst du mit deinem Leben an? Und was machst du aus ihm?

Was immer du aus deinem Leben machst, wie immer du es dir ansiehst, du handelst fußend auf dem, wie du es siehst. Oder du gehst mit dem Leben einher, wie es Andere tun, oder wie es gar jeder sonst zu tun scheint.

Manchmal hat es euch den Anschein, das Leben sei eine vorüberziehende Marotte. Das, Geliebte, ist ziemlich nahe an der Wahrheit. Leben ist eine vorüberziehende Marotte.