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HEAVEN # 5027 Wie Hirten auf Weiden von vor langer Zeit

WIE HIRTEN AUF WEIDEN VON VOR LANGER ZEIT

Gott redete …

Es gibt zaudernd verweilende Gedanken, ziemlich so wie Fingerkuppen, die leicht über die Klaviertasten trillern. Diese trödelnden Gedanken könnten wie eine Träumerei sein, die du leicht im Hintergrund vernimmst.

Da sind überdies donnernde Gedanken, die wie ein Orchester aufspielen, das aus Fagotten besteht. All die Musikinstrumente des Lebens, sie spielst du. Du spielst die Geige. Du spielst Instrumente, von denen du niemals gehört hast, alte Instrumente, Instrumente aus anderen Ländern, an die du keine Rückerinnerung hast, die indes tief in deinem Herzen und deiner sichtbar werdenden DNA zugegen sind.

Du bist aus all diesen Tönen, ihren Instrumenten und den Abwandlungen davon gemacht. Natürlich, du bist aus ihnen gefertigt. Du bist aus Klang gemacht. Du bist ein Musiker des Lebens, und deine Gestimmtheiten spiegeln sich in der Musik, die du spielst, wider, sie schweben hinauf und nieder und herum, Zigarettenqualm gleich. Und manchmal, so du Musik machst, schwingst du dich in die Höhe. In jenen Zeiten geraten deine Arme zu Engelsschwingen, dermaßen erhöht und Himmels-ausgeboren werden jene auf dieser Musik, die du, dass du sie spielst, kaum gewahrst, hochgehoben.

Gedanken entwischen dir auch, Gedanken, die du gerne bedenken möchtest, so etwa der Name von jemandem, vielleicht der eines Schriftstellers, oder der Titel eines Buches oder eines Films. Der Name entschlüpft dir. Du verlangst von dem Namen, sich selber an den Tag zu legen, so, als hinge dein Leben davon ab. Der Name, an den du dich nicht erinnern kannst, geistert in dir herum. Inmitten seiner eigenen Zeit, wird der Name in deinen Sinn hinein platzen, wie das Anschlagen von Zymbeln oder wie der Donner von Trommelwirbeln. Zu diesen Zeiten, so die Sonne durch die Wolken scheint und deinen überfüllten Kopf aufhellt, da, hier, so klar wie eine Glocke, liegt der so lange begehrte Name. Er war stets unter der Oberfläche da, allerdings nicht so recht zugänglich. Nun ist er so leicht wie ein Kuchen zugegen, so leicht da wie von einem Holzscheit Herunterfallen. Der Name war dauernd da, du konntest die Schnur nur nicht so recht auffinden, um ihn herunterzuholen.

Habe Zutrauen. Weißt du, was Zutrauen ist? Es ist aus etwas keine große Sache machen. Es ist wissen, was zählt und was nicht. Zuversicht ist wissen, du bist auf einem Lauf, und du schneidest gut ab, wie düster der Gang, auf dem du dich befindest, auch zu sein scheint.

Dein Spiel auf einem Musikinstrument gelingt. Selbst wenn niemand außer dir zuhören wird, du hörst es, und es ist deine Musik, woher auch immer sie kommen mag, und ob du sie bewussterweise hörst oder nicht. Eine tiefere Wahrheit heißt, dass dir nichts wirklich versagt bleibt. Die Sphärenmusik ist überdies die ganze Zeit geradezu direkt inwendig in dir. Du spielst weiter. Und undeutlich, oh, dermaßen undeutlich hörst du sie, eine weitentfernte Weise, die dich dorthin lockt, wo zu sein du dich sehnst und wo du dich nicht so ganz unterzubringen vermagst. Es ist wie ein Telefonanruf, der dich erreicht, und bei dem die öffentliche Verbindung nicht klar vernehmlich ist. Nichtsdestotrotz bist du verbunden, und du gelangst näher heran. Die Verbindung ist fast soweit, dass sie in Musik hinein durchbricht, von der du kaum zu träumen gewagt hast.

Dein Leben ist ein Konzert, ein Potpourri, in dem du auf vielen Instrumenten zahlreiche Töne spielst, und da ist Musik, Musik, Musik. Du spielst Akkorde, die du dir, dass du sie spielst, noch nicht vergegenwärtigt hast. Vielleicht spielst du sie klanglos. Du spielst mit einem Orchester ohne ein Wissen deinerseits. Du spielst mit einem Engelschor. Sie sind deine Begleitung. Die Engel stimmen mit euch überein, Geliebte. Die ganze Musik ist für euch. Alle Musik ist euer. Es spielt keine Rolle, ob es euch gewahr ist, dass ihr sie hört oder nicht hört. Auf dem einen oder anderen entfernten Hügel oder Schimmer hört ihr sie, und jeder sonst hört diese Musik ebenfalls und ist von ihr gerührt.

Einige könnten sagen, es sei Meine Stimme. Einige könnten sagen, du habest sie zuvor vernommen. Einige könnten sagen, du habest sie immer gehört, und dass etwas von dieser Stimme in einen hinein sinke, diese Hintergrund-Musik, und sie sei dein, du seist Meine Stimme, nicht in der Wildnis, vielmehr in den Blumenwiesen und grünen Weiden, nach denen du schmachtest, und wo du wie Hirten auf den Weiden von vor langer, langer Zeit auf deinen Flöten spielst.