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Die Logik reicht nur so weit - Heavenletter # 5947 - 7. März 2017

Gott redete ...

Jeder auf der Erde möchte alles verstehen. Du kannst zu dir selber oder zu jemandem sprechen:

„Wenn ich es mir doch bloß erklären könnte. Wenn ich es mir doch bloß verständlich machen könnte, wieso dies und das geschehen ist, wieso die Blumen in meinem Leben verwelkten, und wieso Gedränge und Herzschmerz einen Jeden heimsuchen, den Reichen wie den Armen. Wie kann Leiden überhaupt existieren, Gott, in einer Welt, die Du für uns gemacht hast, um in ihr Freude zu haben?“

Horcht her, Geliebte. Es ist eure Mutmaßung, euer präzises Anzeigen einer Ursache verschaffe euch ein besseres Gefühl. Das ganze Leben hindurch, in den Bezügen der Irdischen Sicht, ja gar selbst dann, wenn ihr die Spur all der Hervorbringungen nachverfolgen könntet – so lange wie ihr ein Empfinden von Verlust aufrechterhaltet, schmerzt euer Herz. In euren Begrifflichkeiten ist es demgemäß – das Leben gibt, und das Leben nimmt, gleichsam als liefe Leben auf Arithmetik hinaus.

Es existiert ein tief gegründeter Weltglaube, zu haben zu haben und dicht bei sich zu halten zu haben, was ihr eurer Auffassung nach in Besitz habt. Ihr haltet es eng an euch aus Angst davor, das Leben könne es euch am anderen Ende des Regenbogens fortnehmen.

Sofern das gesamte Leben lediglich eingebildet ist, und insofern als das Haben-zu-haben einen Teil eures eingebildeten Lebens ausmacht, wie kann dann irgendetwas, irgendetwas was nicht existiert, von euch weggenommen werden? Ah, die Logik geht nur soundso weit. Sobald der Anstoß kommt, zu schubsen und zu drängeln, ist Logik nicht dienlich.

Zur selben Zeit – was existiert auf der Welt, welches nicht bloß eine Idee ist? Demzufolge, habt Ideen, welche eure Übelstände begleichen. Habt eher Zusagendheit an euch, denn Klage. Kummer und Gram gehören nicht wertgeschätzt, ebenso wenig möchte Ich euch antragen, herzlos zu sein und alles, was sich auf der Erde abspielt, abblitzen zu lassen.

Geht voran, heult an, was ihr als Schwund vermeint. Wie viele Male müsst ihr anheulen? Wie lange dauert der Zeitraum von nicht existenter Zeit, in dem ihr, den Ansagen der Welt gemäß, zu heulen hättet? Selbst die Welt scheint auszusagen, ein Jahr lang in schwarzer Trauerkleidung sei ausreichend, gleichwohl, ja gar die Welt hat dies nicht als ein Gesetz festgemacht, und doch, selbst an diesem laufenden Tag und in dieser Epoche, ist der Zugang zum Sich-Grämen mühelos.

Selbstverständlich ist es so, die Betrübnis, die du spürst, ist nicht etwas, was du auf deine Nachdrücklichkeit hin verlängerst, und gleichwohl, dein Gram geht weiter und weiter und kehrt wieder, selbst wenn du ihn nicht erwartest. Überfallartig durchrüttelt er dein Herz. Lege deine Arme um die Trauer, und ziehe alsdann weiter, denn die Sonne ist auch so und nach wie vor am Scheinen.

Vielleicht veranlasst dein Mit-Schmerz-Erfüllt-Sein ein Gefühl bei dir, näher an dem dran zu sein, was dir von Belang ist.

Nun gut, es ist dir demnach etwas Verständnisinniges unersetzlich. Es existieren nicht zwei, die gleich sind. Das Leben ist ein Diamant mit zahlreichen Facetten. Haben Facetten Namen zu haben, Namen wie etwa Sorge und Schmerz? Dich erinnern lässt dein Herz schmerzen, und du lebst dein Leben, dem Wehtun deines Herzens zum Trotz.

Das Bemerken, dass Dinge in Vergessenheit geraten sind, verschafft deinem Herzen ebenfalls Weh, und du lebst dein Leben, jenem sonderlichen Schmerzen deines Herzens zum Trotz. Ah, Herzeleid hat sein merkliches süßes Angenehmes an sich. Es gibt dir zu erkennen, dass du einst eine große Liebe oder zwei oder mehrere große Lieben hattest.

Die hauptsächliche Bewandtnis ist die, dieses Leben, welches du heute lebst, schön zu machen. Es ist in Ordnung, betrübt zu sein, und auch so in deinem Schritt ein Federn an dir zu haben. Es ist angängig, etliche Ströme auf ein Mal in deinem Leben am Fließen zu haben, einige, welche uneingeschränkt daherfließen, einige, welche aufgedämmt sind.

Was bedeutet es, dass das Leben das ist, was du aus ihm machst? Dies stimmt, ist das nicht so? Ah, das Leben schließt obendrein das in sich ein, was du nicht aus ihm machst.

Vereinbare einen Waffenstillstand mit dem Leben. Schließe Frieden mit dem Leben. Begleiche dich mit dem Leben, zur selben Zeit wie du dich nicht mit dem Verflossenen begnügst. Mitunter ist das Leben wie ein Fremder, auf den du am Wegesrand triffst.

Du bist im Leben umgarnt. Das Leben ist deine in Anspruch nehmende Berufstätigkeit. Es ist ebenso dein Hobby. Das Leben ist die Schule, in die du gehst. Es ist wie eine angelehnte Tür, und du bist ständig eingeladen, einzutreten, und das Leben stattlich und beeindruckend zu machen.

Übersetzt von Theophil